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KOKUBU und die Klänge der Seele

Das Ensemble KOKUBU – The Drums of Japan gastiert am 11. Februar 2023 im Alten Theater am Jerichower Platz in Magdeburg. Christian Siemers unterhielt sich vorab mit dem Direktor und musikalischen Leiter Chiaki Toyama.  

Chiaki Toyama (Bildmitte mit Flöte) leitet das Ensemble KOKUBU

Herr Toyama, was führt Sie wieder nach Deutschland?

Chiaki Toyama: 2019 und 2020 haben wir mit KOKUBU über 50 Gastspiele in Deutschland mit über 40.000 begeisterten Zuschauern spielen dürfen. Ich denke immer noch mit viel Freude an diese fantastischen Auftritte. Ausverkaufte Häuser unter anderem in Köln, Essen, Paderborn, Düsseldorf und auch in Magdeburg und ein wunderbares Publikum bleiben für immer in meiner Erinnerung.
Leider hat die Corona-Krise unsere laufende Tournee im März 2020 jäh beendet. Umso mehr fiebern wir – und damit meine ich das gesamte KOKUBU-Ensemble –  der neuen Tournee entgegen.

Was ist das Besondere an KOKUBU?

Unsere Spieler sind jung. Das Alter liegt zwischen 18 und 28 Jahren. Durch ständiges Proben trainieren wir nicht nur die technische und körperliche Fähigkeit, sondern weiten auch die geistige, spirituelle Sensibilität aus. Auf dieser Basis werden die Stücke komponiert und arrangiert. Durch das Taikospielen lernen wir vieles und möchten diese Erfahrungen in die ganze Welt transportieren. Das ist unsere Philosophie.

Was fasziniert Sie an der japanischen Trommelkunst und an der Arbeit mit den Musikern?

Wa-Daiko, japanische Trommeln zu spielen, heißt nicht nur, die Technik mit Kraft und Kondition zu beherrschen, sondern auch der Geist muss ausgebildet werden. Auf diese Art kann die Japanische Kunst und Tradition fortgeführt werden. Ohne guten Anstand erklingen keine schönen Töne. Auf diese Dinge achte ich sehr.

Was ist die Bedeutung von KOKUBU, was sind die historischen und spirituellen Hintergründe?

„KO“ bedeutet Trommeln, „KU“ bedeutet Schreien und die chinesische Tonleiter, „BU“ heißt Tanz. Wir möchten, dass mit dem Publikum zusammen so viel Spaß entsteht, dass alle mit Freude tanzen. Es gibt traditionelle Stücke und eigene Kompositionen. Das Wichtigste ist die Seele und die seelische Vorbereitung der Spieler. Durch gutes Benehmen, eine gesittete Sprache und Respekt, entwickeln wir unseren Geist und die Seele weiter und höher. Das ist meine Überzeugung und so lehre ich auch.

Taiko Trommelkunst ist kraftvoll und ganz weich, tiefgreifend und fließend, von komplexer Synchronität und dann wieder sehr einfach. Macht das einen Teil von KOKUBU aus?

Es gibt verschiedene Taiko-Trommeln. Die große O-Daiko, Chuu-Daiko, Miya-Daiko, Shime-Daiko, bei der das Fell sehr stark bespannt ist und einen sehr hohen Ton erzeugt. Es gibt unzählige Spielmöglichkeiten. Tiefe Töne als auch hohe Töne – alle Klänge haben eine Seele. Damit erreichen wir die Herzen unserer Hörer. Tiefe Basstöne der großen Taiko, hohe Töne der kleinen Taiko – welche beim Hörer ein Hochgefühl auslöst – jeder Klang wirkt anders.

Welche Trommeln kommen bei Ihren Konzerten zum Einsatz?

O-Daiko, die große Trommel hat einen Durchmes ser von 1,5 Meter. Chuu-Daiko, gefertigt aus dem japanischen Keyaki-Baum, die Okedo-Daiko, bei der das untere und obere Fell mit einem Seil verbunden und gespannt wird. Das Ganze wird gespielt in der Anordnung ähnlich einem Schlagzeug. Dann noch die Shime-Daiko, welche einen sehr hohen Ton erzeugt. Somit können unterschiedlichste Tonfarben und Lautstärken erzeugt werden.

Werden auch andere Instrumente gespielt?

Ja, die Shakuhachi- als auch die Shinobue-Querflöte, welche beide aus Bambus gefertigt sind, kommen hauptsächlich zum Einsatz. Zudem wird das Zupfinstrument KOTO von einer Frau gespielt. Chappa, kleine Handcymbals und eine Tsugaru-Shamisen kommen ebenfalls vor.

Ihre Tournee führt sie in die Schweiz, nach Belgien, Luxemburg und Deutschland. Welche Erwartungen haben Sie an das hiesige Publikum?

Das deutsche Publikum war uns immer sehr sympathisch. Wir durften großartige Reaktionen erleben und waren stets angetan von der Offenheit. Ich bin überzeugt, dass dies so bleibt und freue mich jetzt schon auf die bevorstehende Tournee.

 

 

Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf

Seite 19, Kompakt Zeitung Nr. 224

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