In dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zu Hause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken.

Endlich und frisch auf Blu-ray ist die wunderbare Komödie „Leoparden küsst man nicht“ (1938) von Howard Hawks erschienen. Cary Grant und Katharine Hepburn und der ganze Film sind unglaublich komisch. Hier haben wir es mit einer perfekten Veröffentlichung von „Filmjuwelen“ zu tun, die keine Wünsche offenlässt. Ich kann die Dialoge beinahe mitsprechen und bin trotzdem wieder nicht aus dem Lachen herausgekommen. Alles, was schiefgehen kann, geht natürlich auch schief. Und dass sich der linkische Cary in die wundervoll souverän unsouveräne Katharine verliebt, ist einfach klar und vermag auch heute noch zu überzeugen. „Offseason – Insel des Grauens“ ist ein nagelneuer Horrorfilm, dem es gelingt, eine wirklich gruselige Atmosphäre zu etablieren. Eine junge Frau erfährt, dass das Grab ihrer Mutter auf der titelgebenden Insel geschändet wurde. Sie und ihr Partner wollen sich darum kümmern, doch das wird erschwert durch den überall herrschenden Nebel und vor allem die Drohung, dass die Insel am nächsten Tag durch das Hochziehen der einzigen Brücke für den ganzen Winter vom Festland getrennt wird. Wer Lucio Fulci, John Carpenter und H. P. Lovecraft mag, wird hier glücklich werden.

Im Kino empfehle ich „Ernesto’s Island“. Der läuft ab dem 16. Mai im Moritzhof. Und gleich am ersten Tag darf ich ein Filmgespräch mit dem Regisseur Ronald Vietz und Hauptdarsteller Max Riemelt moderieren. Die Insel gibt es tatsächlich, sie liegt vor Kuba und wurde von Castro vor vielen Jahren einmal, leider wohl nur symbolisch, der DDR geschenkt. Mit Ernesto ist Ernst Thälmann gemeint, dessen mittlerweile umgestürztes Denkmal das kleine Eiland ziert. Die Geschichte handelt von einem Berliner Yuppie, der auf einmal, nach dem Tode seiner Mutter, von einem Zweig seiner Familie auf Kuba erfährt. Das wird ihn nachhaltig verändern. Lasst uns darüber ins Gespräch kommen.