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20. Spectaculum Magdeburgense

Traditionell zu Pfingsten gibt es das Spectaculum Magdeburgense. In diesem Jahr zum 20. Mal, organisiert vom KulturSzene Magdeburg e. V. Dazu ein Gespräch mit Mirko Stage, Vorsitzender des Vereins..

Zum Programm gehört auch wieder der Auftritt von „Drache Fangohr“. | Fotos: Matthias Piekacz

Es ist das 20. Spectaculum Magdeburgense – welche Besonderheit wird es geben?
Macht ihr euch auch selbst ein Geschenk?
Das machen wir tatsächlich. Am Eröffnungstag wird die bekannte Band Corvus Corax auftreten. Damit beginnt das Spectaculum mit einem richtigen Kracher. Mit ihrem Schaffen haben die Berliner Musiker in den letzten 25 Jahren unser heutiges Verständnis von mittelalterlicher Musik geprägt und brachten die Kultur der Wikinger in die moderne Gegenwart. Diese kreative Erhaltung von kulturellem Erbe begeistert Menschen auf der ganzen Welt. Dass wir mit so einem Highlight starten, ist insbesondere ein Geschenk an die Besucher und Fans.

Welche Änderungen oder Neuheiten gibt es?
Zum einen wird das Spectaculum an vier statt fünf Tagen stattfinden. Grund dafür ist, dass alle Beteiligten ehrenamtlich arbeiten und es nicht leichter wird, so ein Event nebenbei auf die Beine zu stellen. Gerade der Donnerstag stellte sich zunehmend als schwieriger heraus. Doch keine Sorge: Es ist zwar ein Tag weniger, dafür verdichten wir das Programm. Zum anderen wird das genutzte Gelände größer – bis zum Kavalier 5 an der Maybachstraße. Dort findet die Inszenierung „Magdeburg 1631“ statt und es wird eine passende Kulisse aufgebaut. Auf der großen Wiese auf der Stadtfeld-Seite entsteht gleichzeitig mehr Platz für anderes mittelalterliches Geschehen wie der Inszenierung vom Drachen Fangdorn und den Schwertkämpfern. Außerdem wird auf diesem Areal abends die Feuershow zu erleben sein, deren voriger Ort mittlerweile zu klein, zu voll und von den vielen Gästen nicht immer so gut einzusehen war. Wir passen die örtliche Gestaltung also den Besucherströmen an.
Zu den neuen Gästen gehört „Kalibo der Zauberer“, ein beeindruckender Magier, der vor allem im Süden/Südwesten Deutschlands ein ganz großer Künstler ist und beispielsweise bei den Kaltenbacher Ritterturnieren auftritt. Er ist gefragt sowohl im modernen als auch im historischen Bereich.
Beim Einlass ist mit der Möglichkeit zur Kartenzahlung ebenfalls eine Neuerung geplant. Auch das Mittelalterfest geht mit der Zeit. Wenn alles funktioniert.

Aber es wird auch Beteiligte geben, die von Beginn an dabei sind?
Ja, es gibt Mitwirkende, die uns von Beginn an begleiten. Herold Olivarius von der Taube ist wohl das bekannteste Gesicht. Er eröffnet, moderiert, führt durch die Veranstaltung. Er war beim 1. Spectaculum bereits dabei. Auch die Komödianten von Zeter und Mordio sind uns treu geblieben. Sie haben schon früher die Inszenierung „Finstere Nacht“ präsentiert. Die große, etwas düstere Show mit Hexenjagd und Inquisition steht am Samstag und Sonntag im Programm und wird beim 20. Spektakel letztmalig gezeigt. Einige Marktstände gehören ebenfalls seit dem ersten Fest zur Stammbesetzung wie die Taverne von Naseweis. Und natürlich engagieren sich einige Vereinsmitglieder seit dem ersten Spektakel 2003 im Organisationsteam.

Worauf freust du dich am meisten? Was ist dein persönliches Highlight?
Ein einzelnes Highlight habe ich nicht, sondern es ist das Gesamtpaket. Am meisten freue ich mich über unser treues Publikum. Viele Gäste kommen seit vielen Jahren und sind mit uns mitgewachsen. Gleichzeitig kommen immer wieder neue, junge Fans dazu. Dass das Spectaculum von den Magdeburgern so gut angenommen und besucht wird, ist das schönste Lob für unser etwa zwanzigköpfiges Team. Darum machen wir zum Jubiläum ganz bewusst keinen Rückblick auf 20 Jahre mit einem „Best of“, sondern schauen nach vorn. Der Ort hat sich verändert, die Künstler haben sich verändert, einige sind dabeigeblieben, andere neu dazugekommen. Diese Mischung macht es aus.

Wird auch dieses Spectaculum mit den Magdeburger Festungstagen verbunden sein?
Ja, diese bewährte Zusammenarbeit bleibt auch 2023 so. Durch den Zusammenschluss beider Veranstaltungen ist es ein breit aufgestelltes historisches Fest geworden. Vom Mittelalter bis ins 19.Jahrhundert. Es macht die Veranstaltung einmalig, zu etwas ganz Besonderem. Und da gibt es sogar auch ein weiteres Jubiläum: Es sind zwar die 12. Festungstage, aber das Ravelin 2 gibt es seit 140 Jahren. Dank des Engagements vieler fleißiger Vereinsmitglieder des Sanierungsvereins.

Überall steigen die Kosten und euer Angebot hat sich vergrößert – steigen damit auch die Eintrittspreise?
Nein, für einige Kategorien sinken sie sogar. Die Preise sind in diesem Jahr noch familienfreundlicher. Das war uns ganz wichtig, um den Familien den Besuch zu erleichtern. Der freie Eintritt gilt für Kinder in diesem Jahr bis 14 Jahre. Im Vorverkauf gibt es ermäßigte Tagestickets, u.a. mit dem Otto-City-Card-Pass oder für Studenten, für einen Euro weniger: 6 statt 7 Euro. Für Vollzahler kostet es 8 Euro. Um diese Preise zu halten, haben wir sehr knapp kalkuliert. Als gemeinnütziger Verein steht der Gewinn nicht im Vordergrund, aber es muss sich natürlich rechnen, damit wir alles bezahlen können.
(Gespräch: Birgit Ahlert)

Informationen über Programm und Ticketverkauf online unter
www.spectaculummd.de

Seite 18, Kompakt Zeitung Nr. 232

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