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Kunst zum Fliegen bringen

Von Tina Beddies-Heinz

Wie er in den Kunstbetrieb gerutscht sei? Hellfried Christoph lacht und antwortet: „Wie sagt man so schön? Wie die Jungfrau zum Kinde …“ Denn eigentlich hat er mit Kunst nicht viel zu tun – zumindest auf beruflicher Ebene nicht. „Ich habe 36 Jahre in der Industrie gearbeitet. Das Interesse für Kunst war allerdings schon ewig vorhanden. Und durch Karl Dominick, der ein Kunstsammler ist, hat sich die Chance ergeben, eine Galerie zu gründen.“ Der Unternehmer ist Inhaber der Galerie FLOX und Hellfried Christoph leitet sie. „Anfangs wussten wir natürlich nicht, worauf wir uns einlassen. Wir haben uns einfach in das Abenteuer gestürzt – und es hat funktioniert.“


Eröffnet wurde die Galerie FLOX 2013 unter dem Motto „Zeitgenössische Kunst abseits der Metropolen – doch mitten in der Welt“ im sächsischen Kirschau bei Bautzen mit dem Schwerpunkt realistische Malerei und Grafik. Auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik hatte sich dort die Kunstinitiative „Im Friese“ e.V. angesiedelt und so hatten auch Karl Dominick und Hellfried Christoph ein Zuhause für die Kunst gefunden. „Wir haben viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, Kompetenz hinzugewonnen und die ersten fünf, sechs Jahre in Kirschau durchaus erfolgreich bestritten“, resümiert Hellfried Christoph. „Unsere Hauptaufgabe war und ist, zeitgenössische Kunst zu präsentieren und weltweit mit Künstlern, Museen, Käufern und Sammlern in den Dialog zu treten. Allerdings gibt nur der ländliche Raum nicht das her, was die Kunstwelt fordert.“


Und so entschlossen sich Karl Dominick und Hellfried Christoph 2017 einen zweiten Standort in Dresden – im renommierten Barockviertel – zu eröffnen und ihr Tätigkeitsfeld neben dem ländlichen auch auf den urbanen Raum auszudehnen. Mit etwa 100 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Dresden und mehr als 500 Quadratmetern in Kirschau ist die Galerie FLOX nicht nur eine der räumlich größten privat geführten ihrer Art in Sachsen, sondern auch die Einzige, die an zwei differenzierten Standorten tätig ist. Seine Verantwortung sieht Hellfried Christoph als Galerieleiter natürlich im Vertrieb. „Wir wenden Zeit und Kraft dafür auf, damit sich die Künstlerinnen und Künstler aus der Region, aus Deutschland und aus der Welt sich auf ihre Arbeit konzentrieren können. Wir bilden eine Symbiose und in dieser Symbiose sind wir der Katalysator, damit die Künstlerinnen und Künstler ‚fliegen‘ können.“ Daher kommt auch der Name der Galerie. FLOX – eine Mischung aus 30 bis 40 Prozent Fluor und 60 bis 70 Prozent Oxygen – kommt als Oxidator für Hybridraketen zum Einsatz und reagiert mit Treibstoffen, wie etwa Lithiumhydrid oder Berylliumhydrid.


Zur KUNST/MITTE „fliegt“ die Galerie FLOX zum ersten Mal. „Wir haben Magdeburg schon eine Weile beobachtet und konnten auch durch gemeinsame Messeteilnahmen einen guten Eindruck von der HO Galerie gewinnen. Die KUNST/MITTE weist eine große Qualität auf und kann diese in Zukunft mit Sicherheit noch weiter ausbauen. Zudem ist Magdeburg eine aufstrebende Stadt, der eine Kunstmesse gut zu Gesicht steht“, sagt Hellfried Christoph. „Wir freuen uns jedenfalls darauf, ein Stück elbabwärts zu kommen.“ Bei der KUNST/MITTE am letzten Augustwochenende wird die Galerie FLOX mit Anamaria Avram (aus Rumänien, in Leipzig lebend), Kathrin Christoph (Kirschau), Thomas Geyer (Leipzig), Hyunjoung Lee (aus Südkorea, in Paris lebend), Sandro Porcu (aus Italien, in Kirschau lebend) und Nando Kallweit (Schwerin) vertreten sein.                                                          

Seite 25, Kompakt Zeitung Nr. 238

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