Neues Wohnquartier „Elbhafen“
soll bis 2035 entstehen
Im Süden der Landeshauptstadt Magdeburg, auf dem brachliegenden Gelände der ehemaligen Chemiefabrik Fahlberg-List, soll ein neues Wohnquartier entstehen. Die Elbhafen-Projekt GmbH hat bei einer Bürgerversammlung ihre Pläne vorgestellt, die bis 2035 umsetzt werden sollen.
Eine Investition von einer Milliarde Euro soll dabei in das komplett neue Stadtviertel „Elbhafen“ fließen. Auf dem rund 30 Hektar großen Areal sind 3.000 Wohnungen sowie Gewerbegebäude mit bis zu 1.000 Arbeitsplätzen geplant. Das Gebiet, das in diesem Zuge bebaut werden soll, erstreckt sich auf 1,3 Kilometern entlang der Elbe und auf bis zu 0,4 Kilometer in Richtung der Straße Alt-Westerhüsen. Geplant sind zwei- und dreigeschossige Wohnhäuser mit Dachbegrünung, Büroflächen, Platz für Gastronomie, zwei Spielplätze sowie großzügige Grünflächen. Um dies zu ermöglichen, soll der ehemalige Industriestandort saniert werden. Als Spuren der Geschichte bleiben die Gleise und das Silo als Landmarke bestehen.
Geplant ist zudem, die Uferlinie der Elbe zu reaktivieren und für alle Menschen frei zugänglich zu machen. Auf einer Strecke von 1,2 Kilometern soll eine attraktive und lebendige Elbpromenade verlaufen, die den Elbradweg vervollständigt und ihn direkt entlang der Wasserfront leitet.
Um das Projekt zu ermöglichen, muss die Stadt Magdeburg den Flächennutzungsplan von 2004 ändern. Damals wurde für das ehemalige Fahlberg-List-Gelände nur Gewerbe vorgesehen – und nicht wie nun geplant ein Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe. Eine weitere Hürde sind die Altlasten (Quecksilber und andere Chemikalien) im Boden. Durch ein spezielles Verfahren wird das Problem behoben werden: Der Boden soll nicht abgetragen, sondern verkapselt werden, das heißt, unterschiedliche Schichten werden über dem belasteten Boden aufgebracht. Das dafür verwendete Material soll unter anderem von der Intel-Baustelle bezogen werden.