Erstmals über 8 Millionen Übernachtungen in Sachsen-Anhalt seit Corona-Pandemie
Die Beherbergungsbetriebe in Sachsen-Anhalt konnten im vergangenen Jahr 3,36 Millionen Gäste und 8,36 Millionen Übernachtungen verbuchen. Damit wurde erstmals seit der Corona-Pandemie und überhaupt erst zum vierten Mal die Acht-Millionen-Grenze bei den Übernachtungen überschritten, wie das Statistische Landesamt mitteilt.
Die Zahl der Gästeankünfte war 2023 um 7,1 Prozent höher als 2022, die der Übernachtungen stieg im Vorjahresvergleich um 5,6 Prozent. Die Ergebnisse des bisherigen Rekordjahres 2019 konnten auch 2023 noch nicht wieder erreicht werden. Gemessen am Vorkrisenjahr wurden die Gästezahlen um 6,8 Prozent sowie die Übernachtungszahlen um 3,3 Prozent verfehlt.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag 2023 bei 2,5 Tagen und überstieg damit den Wert aus 2019 von 2,4 Tagen. Der weitaus größte Anteil am Tourismusaufkommen wurde mit 3,11 Millionen Gästen beziehungsweise 7,77 Millionen Übernachtungen aus dem Inland erbracht. 2023 kamen 250.000 ausländische Gäste in Sachsen-Anhalt an und es wurden von ihnen 590.000 Übernachtungen gezählt.
2023 waren durchschnittlich 1.035 Beherbergungsbetriebe geöffnet. Die angebotenen Schlafgelegenheiten in den geöffneten Beherbergungsbetrieben waren im Schnitt zu 32 Prozent ausgelastet (2019: 33,1 %). Nach steigender Beliebtheit von Campingplätzen schon in den Corona-Jahren konnte dieser Trend in 2023 weiter ausgebaut werden. Mit rund 270.000 Gästeankünften (+26,4 %) sowie 760.000 Übernachtungen (+46,2 %) waren das weitaus mehr als 2019. Den größten Anteil am touristischen Aufkommen in Sachsen-Anhalt hatte allerdings nach wie vor der Bereich Hotellerie. Auf ihn entfielen 76,5 Prozent aller Gästeankünfte und 60,8 Prozent aller Übernachtungen.
Mit 1,1 Millionen Gästeankünften und 3,03 Millionen Übernachtungen war die Region Harz und Harzvorland weiterhin aufkommensseitig das größte Reisegebiet. Der höchste Zuwachs gegenüber 2022 wurden jedoch im Reisegebiet Magdeburg, Elbe-Börde-Heide erreicht. Bei den Ankünften stieg die Zahl um 9,8 Prozent auf 820.000 und bei den Übernachtungen um 8,6 Prozent auf 1,89 Millionen.
Die Zahlen stammen aus der Monatserhebung im Tourismus (Beherbergungsstatistik). In dieser werden Beherbergungsbetriebe ab zehn Schlafgelegenheiten unter anderem mit Gästeankünften, Aufenthaltsdauer und Herkunft der Gäste erfasst.