Deutliche Abkühlung der Industriekonjunktur 2023

Die Umsätze der heimischen Industrie gingen 2023 um 10,5 Prozent zurück, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt. Insgesamt wurden 48.320 Millionen Euro umgesetzt, wobei die starken Rückgänge vor allem auf das zweite bis vierte Quartal entfielen. Vor diesem Hintergrund hob sich die Beschäftigungsentwicklung positiv ab: die Zahl der Beschäftigten und geleisteten Arbeitsstunden blieben nahezu stabil (+0,2 % bzw. +0,1 %).

 

Nominal, das heißt preisbereinigt, lag der Rückgang der Umsätze bei 9,8 Prozent (Volumenindex Umsätze), war also geringer als bei den realen beziehungsweise unbereinigten Umsätzen. Die Erzeugerpreise stabilisierten sich und beeinflussten die Nominalangaben nicht mehr in dem Maße wie während der vorangehenden starken Teuerung. Die Auftragseingänge waren unverändert rückläufig (-14,7 %), allerdings ließen die Einbußen gegen Jahresende nach.

 

Gegen den Trend legten innerhalb der großen Wirtschaftszweige die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+6,0 %), Maschinenbau (+7,2 %) sowie die Herstellung von Metallerzeugnissen (+2,6 %) bei den Umsätzen zu, während die Metallerzeugung- und -bearbeitung immerhin nahezu stabil blieb (-0,6 %). Die Industrie entwickelte sich in den einzelnen Branchen heterogen. Die Gesamtentwicklung wurde von den Rückgängen bei der grundstoffverarbeitenden Industrie (Chemie, Mineralölverarbeitung etc.) negativ bestimmt.

 

Bei den befragten Betrieben handelt es sich um Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden.

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