(Tanz)Horizonte
Ballettdirektor Jörg Mannes hält weiter Ausschau nach neuen Horizonten im Tanz. Das Spektrum choreografischer Handschriften erweitern diese Spielzeit die international erfolgreichen Gastchoreografen Georg Reischl und Gaj Žmavc. Das Publikum erwarten kontrastreiche Tanzwelten. Die Uraufführung ist am Samstag, dem 23. März, um 19.30 Uhr im Magdeburger Schauspielhaus.
In der Spielzeit 22/23 lud Mannes die Gastchoreografen Philippe Kratz und Edward Clug für den Tanzabend „Lydia/Le Sacre du Printemps“ nach Magdeburg ein. Auch in dieser Spielzeit lässt sich das Ensemble des Balletts Theater Magdeburg von verschiedenen Tanzästhetiken und Arbeitsweisen, von Improvisationstechniken bis hin zu einer festgelegten Choreografie, bewegen. Unter dem Titel „Horizonte“ kreieren beide Gäste völlig frei und im intensiven Prozess mit den Tänzer:innen neue Choreografien.
Den zweiteiligen Tanzabend gestaltet zum einen der ehemalige William-Forsythe-Tänzer und bis 2022 Regensburger Ballettchef Georg Reischl. Er ist für abstrakte und unvorhersehbare Arbeiten bekannt. Zu seinem neuen Werk inspirierte ihn Salvador Dalís Werk „Forgotten Horizon“. Kostümbildner Min Li kreiert dafür schlichte, durchscheinende Kostüme. Zum anderen ist das Ballett Theater Magdeburg in der Handschrift von Gaj Žmavc zu erleben. Er studierte mit den Magdeburger Tänzer:innen bereits Edward Clugs „Le Sacre du Printemps“ ein. In seiner eigenen Choreografie arbeitet er mit einer klaren Ästhetik und designt rote Latexanzüge für das Ballettensemble selbst. Beide Choreografen arbeiten mit dem Bühnenbildner Matic Kasnik zusammen. Er schafft für die K2 im Schauspielhaus zwei sehr unterschiedliche Bühnenbilder: In Reischls Choreografie wird die Bühne mit Seilen durchzogen, wodurch sich verschiedene Bewegungsräume gestalten lassen. Während er für Žmavcs Bühnenbild vor allem mit Licht arbeitet.
Seite 15, Kompakt Zeitung Nr. 251, 6. März 2024