In den vergangenen zehn Jahren ist das Pachtentgelt für landwirtschaftlich genutzte Flächen in Sachsen-Anhalt um 40 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes betrug der jährliche Pachtpreis je Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche 2023 landesweit durchschnittlich 323 Euro. 2013 betrug der durchschnittliche Pachtpreis noch 231 Euro. Je Hektar Ackerland zahlten die Landwirte 2023 durchschnittlich 351 Euro (2013: 259 Euro) und für Dauergrünland 165 Euro (2013: 109 Euro).

Von den 1.152.100 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in Sachsen-Anhalt lag der Pachtflächenanteil mit 805.300 Hektar bei rund 70 Prozent und der Eigenflächenanteil mit 337.200 Hektar bei knapp 29 Prozent. 9.600 Hektar beziehungsweise ein Prozent wurde den Betrieben unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Im Zehn-Jahresvergleich ist der Anteil an gepachteter Fläche um rund sieben Prozent zurückgegangen, während der Eigenflächenanteil um 13 Prozent gestiegen ist.

Kleine landwirtschaftliche Betriebe in der Größenklasse unter fünf Hektar, in welche vor allem Gartenbau- und Obstbaubetriebe fallen, mussten ein überdurchschnittliches Pachtentgelt von 483 Euro pro Hektar bezahlen.

Neupachtungen oder Pachtpreisänderungen innerhalb der letzten zwei Jahre ergaben im Durchschnitt einen Pachtpreis für Ackerland von 425 Euro je Hektar und für Dauergrünland von 170 Euro je Hektar. Im Vergleich zu den mittleren Pachtentgelten lag das Preisniveau neu abgeschlossener Pachtverträge beim Ackerland um 21 Prozent beziehungsweise beim Dauergrünland um drei Prozent höher.

Bei den Angaben handelt es sich um endgültige Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023. Die Erhebung wurde repräsentativ durchgeführt und entsprechend werden die Angaben gerundet dargestellt.