Treffpunkt Gesundheit:
Über die „Abnehmspritze“
Um die sogenannte „Abnehmspritze“ ist ein regelrechter Hype entstanden. Vor allem in den sozialen Medien verbreitete sich die Nachricht wie ein Lauffeuer, dass sich mit einer Spitze zur Diabetes-Behandlung viele Kilo an Gewicht verlieren lassen. Durch Einschränkung der Lebensqualität bei von Diabetes Betroffenen und den hohen Behandlungskosten für das Gesundheitssystems, ist man in der Forschung bestrebt, wirksamere Medikamente zu entwickeln. Mit dem Medikament Semaglutid ist nun ein Durchbruch gelungen. „Semaglutid ist ein GLP-1-Rezeptor-Agonist, was bedeutet, dass es die Wirkung des humanen Inkretin-Glukagon-ähnlichen Peptids-1 (GLP-1) nachahmt. Hierdurch werden die Insulinsekretion und die glykämische Kontrolle verstärkt sowie Appetit und Kalorienaufnahme verringert. Es wurde ab 2012 von Novo Nordisk als länger wirkende Alternative zu Liraglutid entwickelt. Die biologische Halbwertszeit von Semaglutid liegt bei etwa sieben Tagen (165-184 Stunden).“ So wird der Wirkstoff bei Wikipedia erklärt.
Für „offizielle“ Abnehm-Spritzen gelten bestimmte Bedingungen. Zugelassen sind die Wirkstoffe in Kombination mit einer Diät sowie körperlicher Aktivität für Erwachsene mit Adipositas (Body-Mass-Index, BMI, ab 30 als auch für Erwachsene mit erhöhtem Übergewicht (BMI ab 27) und damit verbundenen Gesundheitsproblemen wie Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck. In Deutschland kommt es häufig zu Lieferschwierigkeiten bis hin zur Nichtverfügbarkeit. Die Nachfrage ist enorm hoch und oft werden andere Märkte bevorzugt beliefert. Manchmal warten Diabetiker, die auf das Medikament eingestellt wurden, wochenlang auf die Verfügbarkeit. Dass der relativ schnelle und hohe Gewichtsverlust eintritt, ist erwiesen. Beispielsweise zeigte das Medikament „Mounjaro“ in einer Studie mit mehr als 2.500 Teilnehmern, die durchschnittlich 105 Kilogramm wogen, dass diese nach etwa 18 Monaten je nach Dosis der Spritze im Schnitt 16,1 bis 23,6 Kilo abgenommen hatten.
Diese positiven Effekte heizen die Nachfrage weiter an – auch wenn mögliche Langzeitnebeneffekte noch nicht benannt werden können. Und wegen der Lieferprobleme entstehen Begehrlichkeiten, gefälschte Medikamente auf den Markt zu bringen. Hier ist es Aufgabe der Apotheke, durch ein Überwachungssystem zu erkennen, dass gefälschte Medikamente nicht an Patienten abgegeben werden. Wenn Sie weitere Informationen über die „Abnehmspritze“ wünschen, können Sie sich jederzeit an unsere Mitarbeiter wenden.
Herzlichst, Ihre Claudia Meffert
Pluspunkt Apotheken
Nr. 254 vom 23. April 2024, Seite 44
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