Breit aufgestellt für Magdeburg
Von Tina Beddies-Heinz
Ihr Wahlprogramm für die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 hat die Magdeburger Partei „future!“ in 15 Punkten zusammengefasst. Die Schlagwörter – ein „für“ und „gegen“, beispielsweise „für Vielfalt und Toleranz; gegen Hass und Ausgrenzung“ oder „für Kunst und Kultur; gegen Streichkonzerte“ – passen auf eine Postkarte und sind auch auf der Website www.fuermagdeburg.de zu finden. Wer es ausführlicher mag, kann die einzelnen Punkte anklicken und erfährt so mehr über die Ziele der 1997 in der Landeshauptstadt gegründeten Partei.
„Auf keinen Fall wollten wir ein Programm in Form eines dicken Buches veröffentlichen, mit Inhalten, die niemand versteht. Wer soll sich das durchlesen?“, fragt Mirko Stage, Gründungsmitglied der Partei, die bereits seit 1999 im Stadtrat vertreten ist. Wer sich für Bürokratieabbau und gegen Behördenfrust einsetzt, sollte am besten gleich beim Wahlprogramm damit beginnen. Daher also 15 Punkte, deren inhaltliche Spannweite von Hochwasserschutz, sichere Verkehrswege, starke Wirtschaft bis hin zu Engagement für starke Hochschulen, Breiten- und Leistungssport sowie Tierwohl reicht.
„Wir sind inhaltlich breit aufgestellt“, sagt Mirko Stage, der bereits von 2006 bis 2014 im Stadtrat saß, zwischendurch pausierte und seit 2019 wieder Mitglied der kommunalen Volksvertretung Magdeburgs ist, dabei dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr vorsitzt sowie dem Finanzausschuss angehört. Nun kandidiert er erneut im Wahlbereich 05 (Altstadt, Alte Neustadt). „Eine Pause von diesem Engagement einzulegen, ist empfehlenswert – man kann seinen Blick danach wieder aufs Wesentliche richten und verliert nicht den Fokus.“
Themen, die dem 48-Jährigen am Herzen liegen, sind u. a. die Unterstützung der freien Kulturszene, die Stärkung der Bürgerbeteiligung, die Erhaltung des Stadtgrüns und die Sicherheit der Verkehrswege. „Wir wollen Mobilität ermöglichen, ohne dabei jemanden auszugrenzen – das gilt für Fußgänger, Rad- und Autofahrer. Besonders müssen wir dabei an die Sicherheit von Kindern und Älteren denken“, schildert Mirko Stage. „Daher haben wir beispielsweise an einem Schulwegekonzept gefeilt, das zum Ende der Legislaturperiode abgenickt wurde.“
Die Kommunikation mit den Bürgern ist das, was den ehrenamtlichen Politiker besonders bewegt. „Kommunalpolitik ist anfassbar, wir haben direkten Kontakt zur Bevölkerung und wollen für unsere Stadt etwas bewegen. Daher haben wir vor Jahren beschlossen, unseren Fokus als Partei auf Magdeburg zu legen – und nicht auf Landes- oder gar Bundesebene“, so Mirko Stage. Er könne verstehen, dass viele Menschen von der Bundespolitik enttäuscht sind. „Aber wir bewegen uns auf kommunaler Ebene und hier funktioniert einiges anders. Das Wichtigste ist, dass die Kräfte eine Mehrheit erhalten, die sicherstellen, dass sich Magdeburg nach vorn entwickelt und nicht zurück.“
Nr. 255 vom 14. Mai 2024, Seite 23
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