Tabakkonsum: Anzahl der Verstorbenen in vergangenen 20 Jahren um 6,9 Prozent gestiegen

 

Nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik 2022 verstarben insgesamt 1.616 Menschen (539 Frauen und 1.077 Männer) aus Sachsen-Anhalt an Krebserkrankungen, die in Zusammenhang mit dem Konsum von Tabakprodukten gebracht werden können (Krebs der Lunge und der Bronchien, des Kehlkopfes sowie der Luftröhre). Wie das Statistische Landesamt anlässlich des heutigen (31. Mai) Internationalen Weltnichtrauchertages mitteilt, war ein gutes Viertel (26,4 Prozent bzw. 426 Sterbefälle) der Verstorbenen unter 65 Jahre alt. 20 Jahre zuvor erlagen insgesamt 6,9 Prozent weniger Menschen (2002: 317 Frauen und 1.194 Männer) einer solchen Krebserkrankung. Während sich die Anzahl der Sterbefälle bei Männern in den vergangenen 20 Jahren leicht verringerte (-9,8 Prozent), war bei den Frauen ein Anstieg um 70 Prozent zum Jahr 2002 festzustellen. Das durchschnittliche Sterbealter 2022 lag für beide Geschlechter bei 71 Jahren und damit 8 Jahre unter dem durchschnittlichen Sterbealter aller Verstorbenen (Frauen: 82 Jahre; Männer: 75 Jahre).

 

1.919 Frauen und 4.017 Männer des Landes wurden 2022 Jahr aufgrund solcher Erkrankungen, die in Zusammenhang mit Tabakkonsum gebracht werden können, vollstationär in einer Klinik behandelt. Der Anteil der unter 65-Jährigen betrug hier insgesamt 40,5 Prozent (2.405). 2002 waren es 1.716 Einwohnerinnen und 6.345 Einwohner Sachsen-Anhalts, die infolge von Krebs der Lunge und der Bronchien, des Kehlkopfes oder der Luftröhre stationär versorgt wurden. Während es innerhalb dieser 20 Jahre bei den Frauen einen Anstieg der Behandlungsfälle um 11,8 Prozent gab, verringerten sich die Krankenhausbehandlungen bei den Männern Sachsen-Anhalts um 36,7 Prozent.

 

Es kann davon ausgegangen werden, dass der Konsum von Tabakprodukten eine Vielzahl weiterer Erkrankungen, wie zum Beispiel die Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege hervorruft und demzufolge mit zum Tod beigetragen hat.

 

Beispielsweise erlagen 2022 einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) 938 Personen (397 Frauen und 541 Männer), 20 Jahre zuvor waren es 212 Frauen und 328 Männer. Das entsprach einem Anstieg bei den Frauen um 87,3 Prozent seit 2002 und bei den Männern um 64,9 Prozent. 2022 wurden in einer Klinik 2.757 Frauen und 4.086 Männer des Landes aufgrund dieser Erkrankung behandelt. Gegenüber 2002 fiel hier der Anstieg mit 64,2 Prozent bei den Männern (+1.597) deutlicher aus als bei den Frauen (+962) mit 53,6 Prozent.

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