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Film verrückt:
Tipps von Lars Johansen

 

In dieser Rubrik möchte ich Filme oder Serien empfehlen, die Sie im Kino oder auf dem Bildschirm zu Hause einmal anschauen sollten. Dabei möchte ich Ihren Blick auf eher Ungewöhnliches lenken.


„Detective Dee und der Pfad zur Hölle“ ist die neueste Verfilmung der Abenteuer von Richter Di, wie er in der Buchvorlage noch hieß. 2018 in China realisiert, ist er erst vor kurzem bei uns erschienen. Man sieht der Produktion an, dass es kein sehr hohes Budget gab, aber es macht Spaß, den Deduktionen der Titelfigur zuzusehen. Die scheinbar übernatürlichen Phänomene entpuppen sich als höchst irdische Vorgänge, auch wenn die Erklärung ein wenig an den Haaren herbeigezogen erscheinen mag. Schwungvoll inszeniert, gestaltet sich die Angelegenheit als recht kurzweilig.


Auch „Der gelbe Teppich“ aus dem Jahr 1982 kommt als Kriminalfilm daher, obwohl es sich eher um ein kluges Kammerspiel handelt, welches eine Menge falscher Fährten auslegt und aus der räumlichen Beschränkung auf eine kleine Wohnung einiges herausholt. Regisseur Carlo Lizzani hat in den 60er- und 70er-Jahren einige italienische Genreklassiker geschaffen. Hier gelingt ihm sehr gut, eine geradezu klaustrophobische Atmosphäre zu schaffen, in der nichts so ist, wie es scheint. Unbedingt ansehenswert.


Im Kino gibt es diesmal keinen echten Geheimtip, sondern einen Blockbuster, der aber irgendwie auch keiner ist. Bei „Furiosa: A Mad Max Saga“ handelt es sich vielmehr um eine weitere Fortsetzung von Mad Max. Da ist der erste von 1979, der ein ganzes Genre des Endzeitfilms einläutete, das in den 80er-Jahren ziemlich populär war. Mel Gibson wurde damit zum Star und der Regisseur George Miller drehte zwei Fortsetzungen mit ihm in der Hauptrolle. Vor ein paar Jahren kehrte er ohne Gibson zur Thematik zurück. „Furiosa“ ist wirklich furios geworden und erzählt eine Art Rachegeschichte. Endzeit ist seit den Klimaveränderungen wieder ein Thema und Trucks, die durch die Wüste jagen, treffen den Zeitgeist ganz gut. Den muss man in aller Übergröße im Kino sehen, wo er ein wenig holprig gestartet ist. Also anschauen, solange er noch läuft.

 

Nr. 256 vom 28. Mai 2024, Seite 10

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