Es ist ein Sommer, der mich zweifeln lässt, ist die Welt eine Gute? Oder ach Butt, dein Märchen geht doch böse aus! Susanne hätte so nicht gedacht, gab Jedermann das Gefühl, „dit wird schon“.

Nun ist es so geworden, Du auf der anderen Seite und hier wir, noch wartend auf das dritte Zeichen, irgendwann hebt sich doch für jeden von uns zum letzten Mal der Vorhang.

Eine Zeit lang standen wir zusammen in der Gasse, lächelnd einander zugewandt. Wir standen gemeinsam da und jeder letztlich doch für sich. Man versucht alles Denken aus dem Kopf zu drängen, nur dieser Moment zählt: das Spiel ist jetzt! Ein Bühnenleben. Worte werden gesagt, Pausen gedacht, Hand, Fuß auch Requisit bewegt und dann abgeben, das Zuspiel aufnehmen und abgeben und weiter, weiter, weiter. Bis zum letzten Akt. Am Ende, wenn es gut war und wir beide hatten, während unserer gemeinsamen Auftritte, immer das Glück, gab es zufriedene Gesichter. Beifall der sich erst unmerklich, dann in seiner ganzen Fülle in unseren Körpern verbreitet, uns dann lachen machte. Danach, wieder in der Gasse, durften wir uns umarmen und sagen: na bitte ist doch jeworden.

Von nun an wird es nie mehr so sein!

Du bist vorgegangen, hättest aber doch noch warten sollen, lässt uns fortan allein hier stehen, zwischen zweitem und drittem Gong. Einstweilen spielen wir noch unsere Rollen aber sei gewiss, wir folgen Dir und dann stehen wir, wenngleich anderorts, wieder gemeinsam in der Gasse. Bis dahin, hochverehrte liebe Susanne, werden wir Dich schmerzlich vermissen. Aber dit wird schon!

Ines d. Ä.