Im Jahr 2023 bezogen 635.600 Personen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG), was einen Anstieg um 0,9 % oder 5.400 Personen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem die Zahl der Geförderten leicht anstieg, nachdem sie von 2012 bis 2021 jährlich gesunken war. Laut Statistischem Bundesamt erhielten BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger durchschnittlich 640 Euro pro Monat, eine Erhöhung um 47 Euro oder 8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtausgaben für BAföG-Leistungen stiegen aufgrund höherer Bedarfssätze um 14 % auf 3,4 Milliarden Euro.

55 % der BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger (348.400 Personen) erhielten die maximale Förderung. Die Zahl der vollgeförderten Studierenden blieb mit 245.300 nahezu unverändert, während die vollgeförderten Schülerinnen und Schüler um 4 % auf 103.200 zurückgingen. Die Teilförderung für Schülerinnen und Schüler sank um 6 % auf 31.000 Personen, während sie für Studierende um 5 % auf 256.200 anstieg. Teilförderung erhalten Personen, deren eigenes Einkommen oder das ihrer Eltern bestimmte Grenzen überschreitet.

Für die Förderung von Studierenden wurden 2,9 Milliarden Euro (+17 %) und für Schülerinnen und Schüler 526 Millionen Euro (+0,9 %) bereitgestellt. Studierende erhielten im Durchschnitt 663 Euro monatlich, Schülerinnen und Schüler 537 Euro. Die Förderung variiert je nach Ausbildungsstätte und Wohnsituation.

Von den 501.400 geförderten Studierenden und 134.200 Schülerinnen und Schülern waren 58 % Frauen und 42 % Männer. 28 % aller Geförderten wohnten bei ihren Eltern, wobei dieser Anteil bei Schülerinnen und Schülern höher lag (45 %) als bei Studierenden (24 %).