Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Sachsen-Anhalt 1.545 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Dies entspricht einem Anstieg von 153 Anträgen bzw. 11 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Laut dem Statistischen Landesamt ist dieser Anstieg hauptsächlich auf die Zunahme der Unternehmensinsolvenzen (+24,8 %) und der Verbraucherinsolvenzen (+11,7 %) zurückzuführen.

Im selben Zeitraum meldeten die Amtsgerichte in Sachsen-Anhalt 176 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für Unternehmen. Die meisten Insolvenzen gab es im Baugewerbe (31), gefolgt von Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (21), sonstigen Dienstleistungen (20), Gastgewerbe (19) und Verarbeitendem Gewerbe (18). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Insolvenzanträge im Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen auf mehr als das Doppelte erhöht. Im Verarbeitenden Gewerbe stieg die Anzahl von 10 auf 18 Anträge. Im Gastgewerbe hingegen wurden etwa ein Viertel weniger Insolvenzverfahren eingereicht.

Die Verbraucherinsolvenzverfahren stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 %. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 1.110 Anträge gestellt, während es im gleichen Zeitraum 2023 noch 994 waren. Für ehemals Selbstständige blieb die Zahl der Insolvenzanträge nahezu konstant: 239 Anträge im ersten Halbjahr 2024 gegenüber 236 im Vorjahr.

Weitere Informationen zu Insolvenzen bietet das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt online an. Langzeitreihen und Basisdaten zum Thema können über die Tabelle zur Statistik über beantragte Insolvenzverfahren (52411) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.