29 Premieren und ein Abschied
Mit einem großen Theaterfest am 7. und 8. September startet das Theater Magdeburg in die Spielzeit 24/25. Schauspieldirektorin Clara Weyde gibt dabei am Samstagabend ihr Opernregiedebüt mit Leoš Janáček „Das schlaue Füchslein“. Der Tresenchor wird bei einem Auftritt zu erleben sein und das Open-Stage-Format „Kerben“ wartet mit einer Spezialausgabe im Schauspielhaus auf, wo der Abend mit einer Party ausklingen wird. Am Sonntag öffnet das Opernhaus seine Türen. Hier sind Interessierte eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, die Bühne zu begehen, dem Ensemble auf der Probebühne zuzusehen, den Requisitenfundus zu inspizieren oder die Technikshow und künstlerische Kostproben zu erleben.
So fulminant wie der Auftakt klingt, so abwechslungsreich und faszinierend liest sich der Plan für die neue Spielzeit. 29 Premieren stehen an, davon 16 im Schauspiel. Man wolle gesellschaftlichen und individuellen Kipppunkten nachspüren, untersuchen, wann und durch welche Umstände Gesellschaftssysteme, vermeintliche Gewissheiten sowie persönliche Überzeugungen und Lebensläufe ins Wanken geraten. Und es gehe auch darum, Strukturen sowie Denkmuster zu durchbrechen, so Generalintendant Julien Chavaz.
Für das Schauspiel kündigte das dreiköpfige Leitungsteam Clara Wey-de, Bastian Lomsché und Clemens Leander ein politisch ausgerichtetes Programm an. Den Start in die Spielzeit machen „Onkel Werner“, eine Überarbeitung des Tschechow-Klassikers „Onkel Wanja“ von Jan Friedrich, und „Monopoly – Eine Besteigung des deutschen Schuldenbergs”, produziert in Zusammenarbeit mit dem Osten-Festival Bitterfeld (Premieren am 21. September 2024). Werke wie „Das Spiel ist aus“ (Premiere 24. Januar 2025) von Jean-Paul Sartre und „Ever Given. Eine Kipp-Punkt-Revue“ (Premiere für 2025 in Planung) stehen ebenfalls auf dem Programm.
Zu den Höhepunkten der neuen Spielzeit zählen Vincenzo Bellinis „Romeo und Julia“ (Premiere 25. Januar 2025) – inszeniert von der künftigen Co-Intendantin des Schauspielhauses Zürich, Pınar Karabulut, die Welt-Uraufführung der Oper „Salomé“ (Premiere 15. März 2025) von Gerald Barry – 2022/23 als „Composer in Residence“ in Magdeburg. Ballettfreunde können sich auf „Vincent“ (Premiere 28. September 2024) über das Leben des Malers Vincent van Gogh sowie auf „Carmen/Habanera“ (Premiere 15. Februar 2025) freuen. Und vermutlich wird auch das traditionelle Domplatz-Open-Air mit der „Addams Family“ (Premiere 20. Juni 2025) großen Zuspruch erhalten.
Während das Theater Magdeburg in der neuen Spielzeit einige Gastkünstler begrüßen wird – beispielsweise Schauspieler Charly Hübner, der mit „Krieg und Frieden“ (Premiere 17. Mai 2025) ein neues Stück von Roland Schimmelpfennig uraufführt und sein Theater-Regiedebüt gibt – muss das Team um Generalintendant Julien Chavaz auch Abschied nehmen. Generalmusikdirektorin Anna Skryleva wird sich nach sechs Jahren am Ende der Spielzeit mit Gustav Mahlers 5. Sinfonie von Magdeburg verabschieden. Eine Nachfolge wird in der bevorstehenden Spielzeit bestimmt.
Tina Beddies-Heinz
Nr. 261 vom 6. August 2024, Seite 11
Veranstaltungen im mach|werk
Frank Schöpke trifft auf be-swingt
mach|werk - KOMPAKT Medienzentrum
Breiter Weg 114a, 39104 Magdeburg
KOMPAKT Salon: „Macht Ohnmacht Macht?“
mach|werk - KOMPAKT Medienzentrum
Breiter Weg 114a, 39104 Magdeburg
Konzert mit 4Steps | Magdeburger Kulturnacht
mach|werk - KOMPAKT Medienzentrum
Breiter Weg 114a, 39104 Magdeburg