Magdeburg swingt
Die 1994 gegründete Interessengemeinschaft Innenstadt (IG) hat zahlreiche Feste initiiert und gefördert: Rathausfest, Kaiser-Otto-Fest, Europafest. Im 30. Jahr ihres Bestehens versetzt der City-Verein ganz Magdeburg in einen Swing-Rausch. Am 23. und 24. August heißt es auf acht Bühnen „Swing&Kids“ – und das mit einer spektakulären kulinarischen Premiere.
Das 2. Magdeburger Swingfestival der IG Innenstadt präsentiert auf acht Bühnen Swing- und Jazzbands aus ganz Deutschland. Im 30. Jahr seines Bestehens will der Händlerverein mit dem Festival nicht nur die Innenstadt beleben, sondern auch die neue musikalische Farbe im Kulturkalender etablieren. Zahlreiche Partner (Wobau, SWM, Sparkasse, Schubert Elektrotechnik) unterstützen das Festival und machen es dadurch erst möglich. Die Bühnen befinden sich nicht nur in der Innenstadt (Schweizer Milchkuranstalt, Puparsch-Bühne am Kloster, SWM-Sommergarten, Schubert-Elektro-Bühne am Café Flair), sondern auch im Stadtpark (Le Frog), in Alte Neustadt (Bodensteiner Biergarten) und in Sudenburg (Sudenburger Biergarten). Zu Gast sind Szenegrößen wie „Die kleine Swingbrause“, „Pocket Jazz Trio“, „Evergreen Swing Band“, „Viola con Padrinos“, „Dreamland Swingband“, „Reni and The Rhythm Boys“, „Meine Herr’n“, Premier-Swingtett, Piano-Power-Station, Dixie Kings, Pocket Jazz Trio, „West Coste Jam“, „Jazz & More“, die Berliner Vocaphoniker, „Swing Jazzcompany Chemnitz“, der einzigartige Boogie Woogie-Pianist Christian Christl sowie lokale Größen wie Martin Müller, das Duo „beSWINGT“, „Daphne & die Frudies“ und „SaxLust“.
Neben den musikalischen Highlights der 20er Jahre gibt es auch ein einmaliges kulinarisches Erlebnis: Das legendäre „Machdeburjer Puparschknall“ wird extra für das Festivalwochenende nach alter Überlieferung noch einmal neu interpretiert und nach 100 Jahren erstmals und einmalig wieder in Magdeburg gezapft.
Darüber hinaus präsentiert die Wobau in der Goldschmiedebrücke am Sonnabend, 24. August, von 11 bis 18 Uhr, ein großes Kinderfest mit zahlreichen Attraktionen für die Kleinen. Der Zutritt zu allen Bühnen ist frei.
Eine Legende kehrt zurück
Es war das Bier der einfachen Leute und nahezu alle Magdeburger Brauereien brachten es mit der Kutsche unters Volk. Die Leute kamen mit Milchkannen oder anderen Gefäßen, um sich das halb vergorene Braunbier einzufüllen. Zu Hause wurde das Gebräu dann je nach Geschmack mit Wasser verlängert und mit Zucker verbessert. Dann kam es in Flaschen mit Bügelverschluss. Nach ein paar Stunden wurden diese Flaschen verschlossen und nach einigen Tagen war es trinkfertig. Wurden die Flaschen zu früh verschlossen, spritzte das Bier später beim Öffnen aus den Flaschen. Wagte man sich zu früh an das Bier, verursachte es leichte Blähungen und hatte abführende Wirkung wegen der noch aktiven Gärung – daher auch der Name „Puparsch“ oder „Puparsch-Knall“. Das „olle Bier“ kehrt nun neu interpretiert als „Machdeburjer Puparschknall“ zurück in die Stadt. Allerdings nur für zwei Tage. Dann ist es beim Swingfest an der Puparsch-Bühne auf der Wiese am Kloster Unser Lieben Frauen im Ausschank: Braun, süßlich, einzigartig.
IG Nah lässt die Swingbahn rollen
Die Freunde historischer Straßenbahnen schi-cken am zweiten Festivaltag (Samstag, 24. August) einen kultigen Zweiwagenzug (Tw 413 und Bw 509) zweimal quer durch die Stadt. An Bord erklingt Livemusik des Duos „beSWINGT“, Fahrgäste erhalten an den Stationen „Sudenburger Biergarten“, „Bodensteiner Biergarten“ und „Café Flair“ jeweils ein kühles Helles gratis. Beim Einstieg in der Hartstraße bekommt jeder Fahrgast außerdem als Geschenk ein Gläschen der lokalen Spezialität „Machdeburjer Mostrich“ mit auf den Weg. Die Rundfahrt startet und endet in der Hartstraße und führt zunächst zur Bergstraße, wo die Fahrgäste im Sudenburger Biergarten am Walmbergsweg Martin Müller und das „Premier Swingtett“ erleben. Nach 30 Minuten zuckelt die fröhliche „Swingbahn“ nach Alte Neustadt, wo der Ausstieg in der Sieverstorstraße mit einem frisch gezapften „Bodensteiner“ belohnt wird. Hier sind am Sonnabend „Jazz2Jazz“ und „West Coast Jam“ zu erleben. Für die Abfahrtzeiten ab Hartstraße um 16 Uhr (Rückkehr in die Hartstraße gegen 18:50 Uhr) und um 19:30 Uhr (Rückkehr 22:20 Uhr) gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Tickets. Karten gibt es ab sofort zum Preis von 24 Euro im Café Flair, Breiter Weg 21.
Nr. 262 vom 20. August 2024, Seite 14
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