Scharfe Sprüche: Die messerscharfe Nancy
Wie Ihr wisst, bin ich als Koch ein echter Messerexperte. Dessen Gebrauch ist mein tägliches Handwerk. Und übers Jahr verschleiße ich eine Menge Klingen. Inzwischen habe ich jedoch eine Menge Messer-Experten-Konkurrenz bekommen. Nur leider sind das alles keine Köche, zumindest ist mir bisher keiner von denen als solcher bekannt geworden. Also nicht nur, dass die gastronomischen Einrichtungen rund um den Hasselbachplatz vom Publikum wegen der Baustellen gemieden werden, auch wegen dieser Messerspezialisten trauen sich vor allem Frauen und ältere Bürger in der Dunkelheit manchmal nicht mehr auf die Straße.
Unsere schärfste Innenministerin Nancy wetzt ja wie ich ständig ihre Klingen. Kürzlich rasierte sie die Pressefreiheit und wollte das Compact-Magazin verbieten. Nur zur Klarstellung: Das hat überhaupt nichts mit der KOMPAKT ZEITUNG in Magdeburg zu tun. Manche machten sich jedoch Sorgen, dass die Postille, in der ich schreiben darf, nicht mehr erscheinen dürfte. Solche Leute haben wahrscheinlich weder das eine noch das andere Blatt gelesen. Doch zurück zu den spitzen Messern der schärfsten Nancy aller Zeiten. Im ersten Halbjahr registrierten Beamte der Bundespolizei im Umfeld von Bahnanlagen 467 Vorfälle mit Messern. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch, an der hiesigen Bahnhofstraße wurde am 28. Juni ein Zugführer kaltblütig niedergestochen. Und leider sind die Vorfälle an Bahnhöfen nur die Spitze der Messerberge. Laut Kriminalstatistik gab es im vergangenen Jahr 8.951 Fälle gefährlicher und schwerer Körperverletzungen mit Messern, 800 mehr als 2022.
Unser Faeser-Engel will nun deshalb das Waffenrecht verschärfen. Nancy möchte, dass Messer nur noch bis zu einer Klingenlänge von sechs Zentimeter statt bisher zwölf Zentimeter in der Öffentlichkeit mit sich geführt werden dürfen. Da frage ich mich, ob eine Gaststätte kein öffentlicher Raum ist? Und ich habe eine Menge langer Messer in meiner Imbissbude. Hoffentlich verbrenne ich mir daran nicht die Finger. Brenzliger wird es ja für unsere geliebte Nancy. Erst wurde das Compact-Verbot vom Bundesverwaltungsgericht gekippt und nun machen sich einige Leute über die gepfefferte Verschärfung des Waffenrechts lustig. Ich glaube, das Innen-Nancy hat gerade nichts zu lachen. Aber glaubt sie wirklich, dass man den Damen unter die Röcke oder die Burka greifen würde, um nachzuschauen, ob sie zu lange Messer dabei hätten. Und meine Messerkonkurrenz wird wegen Chilli-Nancy sicher vor Lachen nicht in den Schlaf finden.
Ich hätte da eine ganz andere Lösung: Köche werden überall gebraucht. Jeder, der gern mit Messern spielt, kann sein Hobby zum Beruf machen und den lieben langen Tag Gemüse schnippeln und Äpfel abstechen. Ich lade Nancy mit ihrem messerscharfen Verstand gern zu einem Küchenpraktikum zu mir in die Küche ein. Da kann sie mal lernen, wozu so ein Messerchen alles gut sein kann. Nebenher gebe ich dann gleich noch ein wenig Unterricht in der Juristerei, damit es mit den nächsten Verboten besser klappt.
Also bis gleich, Euer Olaf vom Hassel.
Nr. 262 vom 20. August 2024, Seite 21
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