Treffpunkt Gesundheit:
Sinkende Apothekenzahlen – Folgen und Aussichten
Gab es zur Jahrtausendwende noch 22.000 Apotheken in Deutschland, so sind es heute, 24 Jahre später, nur noch 17.300 Apotheken, die in Deutschland 82 Millionen Menschen versorgen sollen. Eine Entwicklung, die vielfältige Gründe hat und alarmierend ist. Im letzten Jahr kam es mit 559 Schließungen zu einem Rekord. „Apotheken sichern die wohnortnahe Arzneimittelversorgung der gesamten Bevölkerung und sind damit ein unverzichtbarer Teil der Infrastruktur“, bestätigt der Apothekenverband.
Aber warum kommt es zu diesem massiven Apothekensterben? Einst galten Apotheken als eine gute Altersvorsorge für den Inhaber. Doch durch zahlreiche Reformen, Bürokratieaufbau, fehlende Anpassungen der Honorare und fehlendes Personal haben sich Gewinnerwartungen so sehr verschlechtert, dass eine Apotheke nicht immer einen Nachfolger findet. Die Apotheke wird geschlossen. Diese Situation hat sich in den letzten fünf Jahren durch steigende Energie-, Miet-, Zins- und Personalkosten weiter verschärft. Als „unverzichtbaren Teil der Infrastruktur“ müsste man erwarten, dass Reformen die Apotheken stabilisieren und stärken. Doch in dem jetzt geplanten Apothekenreformgesetz des Bundesgesundheitsministers wird diese Hoffnung nicht erfüllt. Eine Honoraranpassung ist nicht geplant, stattdessen soll dem Personalmangel mit einer Übertragung von Verantwortungen auf andere Berufsgruppen entgegengewirkt werden. Dass das zu Lasten der Versorgungsqualität geht, da sind sich fast alle einig. Noch dazu nimmt die Apotheke eine immer wichtigere Rolle bei der Entlastung von niedergelassenen Ärzten ein, da auch Arztpraxen überlastet sind und nicht immer ein Arztbesuch notwendig ist. Hier ist Beratungsqualität gefragt. Aus Sicht der Apothekerinnen und Apotheker ist es sogar an der Zeit, innovative Versorgungskonzepte wie Impfen und Vollblutabnahme für Laboruntersuchungen zu ermöglichen und zu honorieren.
Alarmierende Kundgebungen, Protestschreiben und Besuche von Lokalpolitikern vor Ort in den Apotheken bewirken derzeit eine größere Wahrnehmung des Problems. Es bleibt zu wünschen, dass sich das Blatt wendet und dem „Apothekensterben“ ein Ende gesetzt wird. Denn wir möchten, dass eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten bleibt, eine Versorgung möglichst im Umkreis von 7 Kilometern. Wir sehen keine Lösung darin, wenn Medikamente bei niederländischen Versandapotheken bestellt werden. Im Übrigen, mit jeder Bestellung eines Arzneimittels in den Niederlanden über eine Versandapotheke gehen uns, also dem deutschen Staat, Umsatzsteuern verloren, die im Bundeshaushalt nicht verplant werden können für Bildung, Forschung und Entwicklung oder auch soziale Ausgaben. Eine Bestellung in der Vor-Ort-Apotheke bietet daher eine ebenso schnelle und bequeme Lieferung und hat den Vorteil, dass die Beratung in Anspruch genommen werden kann, auch in Notdienstzeiten außerhalb von Öffnungszeiten. Eine Bestell-App, über die in Kürze auch E-Rezepte vorbestellt werden können, bieten Ihnen die Pluspunkt Apotheken an. Diese ist im App-Store zu finden. Sprechen Sie uns gerne an, wir sind für Sie da.
Herzlichst, Ihre Claudia Meffert
Pluspunkt Apotheken
Nr. 262 vom 20. August 2024, Seite 22
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