Astronaut, Prinzessin oder Tierarzt. Als Kind hat man oft eine ganz genaue Vorstellung davon, was man tun möchte, wenn man groß ist. Doch wie das oft im Leben ist, kommt es anders, als man es sich vorgestellt hatte, und man sitzt später ganz woanders.

Heute anders als davor

Wie findet man heutzutage eigentlich noch den richtigen Job? Früher war das einfacher, da haben die Kinder meistens dasselbe gelernt wie ihre Eltern und möglicherweise deren Eltern schon. Damals blieben viele Menschen ihr Berufsleben lang im gleichen Job und oft sogar in dem gleichen Betrieb. Vielleicht lag es auch daran, dass es damals nicht viele Möglichkeiten gab, heutzutage jedoch einen Überfluss an Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt, wo man als junger Mensch erst einmal durchblicken muss.

So viele Möglichkeiten

Denn in unserer Zeit ist das alles anders. Man bekommt als fast erwachsener Mensch die Aufgabe, die wichtigste Entscheidung zu treffen, einen Bereich auszuwählen, in dem man sein Leben lang sein Geld verdienen möchte. Aber was wählt man am besten für sich aus unter den tausenden Optionen?

„Ich möchte später viel Geld verdienen mit meinem Job.“ Ein Satz, der sehr oft fällt, wenn man über die Zukunft und den zukünftigen Beruf spricht. Etwas, dass in unserer Generation einen hohen Stellenwert hat, aber es ist nicht nur das. Im Gegensatz zu der Generation meiner Eltern oder Großeltern steht die Work-Life-Balance heutzutage im Vordergrund. Am besten ganz viel Geld verdienen und viel Freizeit haben. Das wäre der Jackpot. Aber da es so genau selten vorkommt, ziehen viele es vor, weniger zu arbeiten und dafür mehr vom Leben zu haben. Sie möchten ihre Arbeitszeit flexibel gestalten können, um mehr von ihrem privaten Leben zu haben, Freunde zu treffen und Hobbys nachzugehen. Im Job möchten sie glücklich werden und es soll ihnen am besten den ganzen Tag Spaß bereiten, den Job auszuführen. Für die Work-Life-Balance und die gewisse Freude am Arbeiten würden viele sogar auf eine höhere Vergütung verzichten. Generation Z möchte sich selbst verwirklichen, sowohl auf der Arbeit als auch im Privatleben. Sie wollen privat sowie auf Arbeit glücklich sein.

Veränderungen zum Glück

Glücklich sein wollen auch viele Arbeitnehmer, die schon länger in ihrem Job sind. Viele würden ihren Job nochmal wechseln wollen, um mit ihrem Traumjob glücklich zu werden. Für mehr Spaß im Traumjob und eine sinnvolle Tätigkeit würden sie ihren Job sehr gerne eintauschen, doch nur wenige machen das wirklich und wagen diesen Schritt.

Den Job eintauschen, für mehr Spaß im Arbeitsleben und den Traumjob, ist eine Vorstellung, die viele Erwachsene anscheinend haben. Vielleicht kommt es daher, dass sich im Laufe des Lebens die Vorstellungen über den Traumberuf ändern. Als Kind wäre man so gerne Tierärztin geworden und später findet man sich auf der Arbeit als Bürokauffrau wieder. Man entdeckt neue Leidenschaften an sich und was man als Kind sehr interessant und spaßig fand, interessiert einen als Erwachsenen womöglich gar nicht mehr und man hat andere, neue Interessen.

Ausbildung, Studium, oder beides?

Was ist in der Generation Z eigentlich gerade gefragt, abgesehen von der Work-Life-Balance? Eher die Ausbildung oder doch das Studium, oder vielleicht beides? Immer mehr Jugendliche erwerben die Hochschulreife an den Schulen und wollen studieren. Somit ist die Zahl der Studenten gestiegen und die Zahl der Auszubildenden sinkt dadurch, auch wenn manche Abiturienten sich trotzdem für eine Ausbildung entscheiden. Jedoch nimmt auch das duale Studium zu, der Mix aus Studium und Ausbildung, neben dem Studium gleich Arbeitserfahrungen zu sammeln, wirkt sehr attraktiv und Geld verdient man dabei auch noch.

Aus diesen ganzen Möglichkeiten das Richtige für sich zu finden, kann sehr erschlagend erscheinen. Doch man sollte auf sein Herz hören, auch wenn man nicht, wie zu Kindertagen gewünscht, Prinzessin werden kann.

Nina Braune (Studentin)