Im Jahr 2023 hatten 18 % der Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt einen Migrationshintergrund. Dieser Anteil liegt damit über dem Anteil der Gesamtbevölkerung mit Migrationshintergrund, der bei 11 % liegt. Die unterschiedliche Altersstruktur dieser Bevölkerungsgruppe zeigt sich auch in anderen Bereichen: So waren 17 % der Kinder in der Kindertagesbetreuung und 15 % der Schüler an Grundschulen Kinder mit Migrationshintergrund. Diese Werte entsprechen dem Anteil dieser Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung.

An Gymnasien lag der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund etwas niedriger bei 14 %. Noch geringer war der Anteil in der beruflichen Ausbildung, wo 12 % der Auszubildenden einen Migrationshintergrund hatten. Deutlich höher war der Anteil jedoch an Fachhochschulen und Universitäten, wo 25 % der Studierenden einen Migrationshintergrund aufwiesen. In der Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen lag dieser Anteil bei 22 %. Es ist jedoch zu beachten, dass unter diesen Studierenden auch ausländische Studierende erfasst sind, die hauptsächlich für ihr Studium nach Sachsen-Anhalt gekommen sind.

Diese Ergebnisse stammen aus dem Mikrozensus 2023, einer jährlichen 1 % Stichprobenerhebung der Privathaushalte. Laut Definition des Mikrozensus gehören zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund alle Personen, die selbst oder deren Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzen.