Der Monat September klingt im noch jungen Veranstaltungsraum „mach|werk“ (KOMPAKT Medienzentrum am Magdeburger Breiten Weg 114A) am Samstag, dem 28. September, mit der 11. Magdeburger Kulturnacht aus. Hier werden Gäste auf frische funky Grooves aus eigener Feder treffen, auf Funk der Zeitgeschichte von „Maceo Parker“ und „Nils Landgren” bis hin zu „Wild Cherry“ und „Otis Redding“! Und das alles auch noch deutsch gereimt! Mit ihrer Sicht auf den Funk will „4steps“ sein Publikum in kollektives Hüftschwingen versetzen! An Posaune und Stimme ist Markus Hensel zu hören, der in der Magdeburger Funkgemeinde seit vielen Jahren zu Hause ist. An der Gitarre steht Sascha Bondiek, der mit seinen funky Licks und Sounds für die richtige Flughöhe sorgt. Am Bass kümmert sich kein geringerer als Mohi Buschendorf gemeinsam mit Schlagzeuger Michael Klein, Solopauker der Magdeburger Philharmonie, für das Fundament der Band und den unvergleichlichen „4Steps“-Groove.

Gleich an drei aufeinanderfolgenden Tagen steht erneut Musik im Mittelpunkt: Am 10. Oktober (20 Uhr) spielt im „mach|werk“ die „Storyville Jassband“ aus Holland auf. Die sechs Musiker vertreten die 1959 gegründete Band und sind damit die älteste Jazzband Europas. Die bringen die Roots im Trad-Jazz-Stil der 20er Jahre aus Amerika mit. Einen Tag später (11. Oktober, 20 Uhr) geben sich die Gründer der einstigen Magdeburger Band „Reggae Play“, Arnulf Wenning und Lutz Winkler die Ehre. Musikredakteur Jan Kubon wird die Musiker zur Band- und Zeitgeschichte in den 1980er Jahren befragen.

Drei Wochen später, am 1. November (20 Uhr) sitzen vor Jan Kubon dann Charlie Ludwig, Hannes Andraschke und Uwe Jahn von der Band „Charlies Crew“. Auch sie können viel aus der Magdeburger Rockgeschichte erzählen. Hannes Andratschke war schon Frontmann und Sänger bei „Quintessenz“ und Charlie Ludwig war Gitarrist bei der Gruppe „Magdeburg“, bevor sich diese 1981 nach Lizenzentzug auflösen musste. Während der Gespräche gibt es Video-Einspieler, historische Fotodokumente zu sehen sowie jede Menge Anekdoten zu hören. Aus den Interviews soll ein Dokumentarfilm über die regionale Rockmusikgeschichte in der DDR entstehen.

Am Samstag, dem 12. Oktober, werden Klaus Schaefer und Michael Kranz als Duo „Herrengedeck“ auf der Bühne im „mach|werk“ zu erleben sein (20 Uhr). Die einstigen Gründer der Band „Scheselong“ haben ein fröhliches Liederprogramm mit alten, bekannten Evergreens aus den 1940er bis 1960er Jahren zusammengestellt.

Der Freitag, 18. Oktober (20 Uhr), steht dann im bewährten Zeichen von „be-swingt trifft auf …“. Ulrike Nocker und Oliver Vogt haben den Magdeburger Gitarristen Bodo Lüddemann eingeladen, um gemeinsam mit ihm rockig-swingende Sounds zu kreieren. Der darauffolgende Veranstaltungstag wird politisch spannend. Moderatorin Ilka Hein begrüßt am 26. Oktober (20 Uhr) die Fraktionsvorsitzende Eva von Angern der Partei Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt zum Format „Tonstunde“. Das Motto des Abends steht unter der Überschrift „Ist Die Linke noch zu retten?“ Eva von Angern wird möglicherweise zum Bundesparteitag ihrer Partei vom 18. bis 20. Oktober in Halle als eine der Vorsitzenden kandidieren. Sollte sie gewählt werden, könnte sie aus erster Hand über den weiteren Weg der Linken im bundesdeutschen Parteienspektrum berichten. Umrahmt wird das brisante Gespräch mit Liedern von Edgar Weimann.

Übrigens: Eine Tonstunde der besonderen Art wird es am 9. November (20 Uhr) geben. Der als Westenhagen-Double bekannte Andreas Weitersagen spielt im „mach|werk“ die Welturaufführung von Songs auf seiner ersten eigenen LP. Natürlich schwingt in seiner Musik ein Hauch Westernhagen mit. Und dennoch sind ganz eigene Klänge entstanden. Gemeinsam mit dem Deutschrockpoeten und Multiinstrumentalisten Mazze Wiesner aus Chemnitz wird er seine Songs präsentieren. Lassen Sie sich überraschen, wie das Duo die eigenen Lieder beider Künstler zu einem rockigen Unplugged-Konzert verschmelzen lässt. (tw)

Mehr Informationen und das komplette Programm mit Musik, Lesungen und weiteren Vortrags- und Diskussionsformaten im „mach|werk“ findet man hier.