Am 15. Mai 2022, dem Zensusstichtag, lebten in Sachsen-Anhalt 597.394 Menschen im Alter von 65 Jahren oder älter. Laut dem Statistischen Landesamt hatte Sachsen-Anhalt im Vergleich zu anderen Bundesländern die höchste Seniorenquote mit 27,8 %, dicht gefolgt von Thüringen mit 27,1 %. Von den Seniorinnen und Senioren waren 82.472 Personen hochbetagt, also mindestens 85 Jahre alt, und 415 Menschen erreichten ein Alter von 100 Jahren oder mehr. Ein deutlicher Geschlechterunterschied wurde erkennbar: Über zwei Drittel der Hochbetagten (68,7 %) waren Frauen, und bei den über 100-Jährigen waren 86,7 % weiblich.

Das durchschnittliche Alter der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt betrug im Jahr 2022 laut Zensus 47,71 Jahre. Im Vergleich zu 2011, als das Durchschnittsalter noch bei 46,21 Jahren lag, war die Bevölkerung merklich gealtert. Sachsen-Anhalt hatte das höchste Durchschnittsalter aller Bundesländer, vor Mecklenburg-Vorpommern (47,31 Jahre) und Thüringen (47,13 Jahre). Die jüngste Bevölkerung des Landes lebte in den Städten Magdeburg (44,68 Jahre) und Halle (Saale) (44,34 Jahre).

Hinsichtlich der sozialen Struktur der Senioren zeigt sich, dass Sachsen-Anhalt mit nur 0,7 % den geringsten Anteil an ausländischen Senioren unter den Bundesländern hatte. Bundesweit lag der Durchschnitt bei 5,2 %. Am Zensusstichtag waren 6,0 % der Senioren erwerbstätig, was die niedrigste Erwerbstätigenquote in Deutschland darstellt (Bundesdurchschnitt: 10,1 %). In etwa einem Drittel der Haushalte in Sachsen-Anhalt lebte mindestens eine Person im Seniorenalter, ein Anteil von 33,4 %, der über dem Bundesdurchschnitt von 28,5 % lag. Von diesen Seniorenhaushalten besaßen 49,1 % Wohneigentum, im Vergleich zu 38,7 % bei Haushalten ohne Senioren.