Am 15. Mai 2022 hatten 91,8 % der etwa 1,8 Millionen Menschen ab 15 Jahren in Sachsen-Anhalt einen allgemeinbildenden Schulabschluss. 3,3 % befanden sich noch in Ausbildung, während 4,9 % (90.210 Personen) keinen Schulabschluss hatten. Damit lag Sachsen-Anhalt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 6,9 % und verzeichnete den sechstniedrigsten Wert aller Bundesländer.

31,8 % (582.840 Personen) erreichten ihren höchsten Abschluss an einer Polytechnischen Oberschule der DDR. Dieser Anteil, der höchste bundesweit, betraf überwiegend Menschen ab 46 Jahren. 24,0 % (439.300 Personen) schlossen mit Fachhochschulreife oder Abitur ab, was den niedrigsten Anteil aller Bundesländer darstellte und deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 34,9 % lag. Bei den jüngeren Sachsen-Anhaltern bis 30 Jahre erreichten jedoch 40,8 % das Abitur oder die Fachhochschulreife.

21,1 % (385.720 Personen) hatten einen Realschulabschluss, was dem bundesweiten Durchschnitt von 24,0 % entsprach. Einen Volks- oder Hauptschulabschluss hatten 14,9 % (272.500 Personen), was unter dem Bundesdurchschnitt von 24,7 % lag. Von diesen hatten fast 60 % das Alter von 65 Jahren oder mehr erreicht.

39,5 % der ausländischen Bevölkerung und 23,3 % der deutschen Bevölkerung hatten das Abitur oder die Fachhochschulreife. 29,3 % der Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft hatten keinen Schulabschluss, während dieser Anteil bei den Deutschen bei 3,8 % lag. Bei den Menschen mit ausländischer Nationalität hatten Frauen häufiger das Abitur (44,2 %) als Männer (35,0 %) und blieben seltener ohne Abschluss (26,6 % gegenüber 31,9 % bei den Männern). Bei der deutschen Bevölkerung zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern.