Musik Farben Tanz

Mit der Uraufführung des Balletts „Vincent“ hat das Theater Magdeburg seine Tanzsaison eröffnet. Ballettdirektor Jörg Mannes und sein Kreativteam bringen ein Konglomerat kultureller Genres auf die Bühne und damit ein Erlebnis für (fast) alle Sinne. Es ist weder eine getanzte Biografie noch die Darstellung der Bilder des Malers, hatte Jörg Mannes vorab erklärt. Und doch fühlt man sich von Beginn an wie in eines der van-Goghschen Bilder gezogen. Schwindet das Licht im Saal, erleuchtet der Vorhang wie mit tausend Sternen übersät, was an die berühmte Abendstimmung des Terazza del caffé erinnert. Diese Stimmung setzt sich im Bühnenbild fort, zieht die Zuschauer hinein ins Geschehen, in dieses Experimentierfeld zwischen Kunst, Klang und Choreografie. Entsprechend der thematischen Szenen wechselt die Musik, ist zum Teil gewöhnungsbedürftig, aber immer passend, und sie macht das Geschehen (be)greifbarer. Besonders faszinierend: „Zum Licht“ und „Farbe“, womit ein regelrechtes Hochgefühl erzeugt wird. Natürlich darf das „Das Gelbe Haus“ nicht fehlen, wenn es um van Gogh geht, und die finalen „Felder“ führen zum Anfangsgedanken von Jörg Mannes zurück, hatte ihn doch das „Weizenfeld unter Gewitter“ inspiriert. Eine Inszenierung, so abwechslungsreich wie das Leben des Künstlers und bewegend darüber hinaus. Tipp: Im Programmheft ist neben Interessantem aus van Goghs Leben unter anderem die Szenen- und Musikfolge erklärt, was das Einfühlen ins Geschehen erleichtert. (ab)


Termine und Karten-Informationen sind unter www.theater-magdeburg.de zu finden.

Nr. 266 vom 22. Oktober 2024, Seite 12

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