Die Städte Magdeburg und Kiryat Motzkin sind nun offiziell Partnerstädte, nachdem Oberbürgermeisterin Simone Borris und Bürgermeister Tziki Avisar den Partnerschaftsvertrag im Alten Rathaus von Magdeburg unterzeichnet haben. Diese Partnerschaft steht als Symbol für die besondere Verbundenheit zwischen Deutschland und Israel und bekräftigt das gemeinsame Engagement für Frieden und interkulturelle Gemeinschaft.

Oberbürgermeisterin Borris betonte: „Mit der Städtepartnerschaft mit Kiryat Motzkin zeigen wir, dass wir aktiv mit unserer Vergangenheit umgehen und Magdeburg eine tolerante und weltoffene Stadt ist.“ Sie fügte hinzu, dass die Partnerschaft den Weg für Dialog, Toleranz und Respekt ebne und durch Austausch lebendig werden solle.

Der Vertrag umfasst die Förderung von Bildungsprogrammen und Jugendbegegnungen sowie die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen, darunter die Jüdischen Kulturtage in Magdeburg. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Erinnerungsdialog, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit dem Holocaust-Gedenkzentrum Mashmautcenter in Kiryat Motzkin, um das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft der Bürger beider Städte zu stärken.

Bei der Unterzeichnung trug sich Bürgermeister Avisar in das Goldene Buch der Stadt Magdeburg ein. Er reiste in Begleitung von Arik Mongerman, Stadtrat von Kiryat Motzkin, und Dr. Lea Ganor, Leiterin des Mashmautcenters. Die Delegation besuchte die Neue Synagoge Magdeburg und nahm an Veranstaltungen zum Pogromgedenken teil, begleitet von der Magdeburger Ortsgruppe der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, um erste bürgerschaftliche Kontakte zu vertiefen.

Bereits seit 2009 strebte Magdeburg eine Städtepartnerschaft mit einer israelischen Stadt an. Die Verbindung zu Kiryat Motzkin, das etwa 42.000 Einwohner hat und im Bezirk Haifa liegt, wurde durch gegenseitige Besuche, insbesondere 2023, intensiviert. Kiryat Motzkin ist die achte Partnerstadt Magdeburgs, zu denen u.a. Braunschweig, Nashville und Le Havre gehören.