Im Jahr 2022 beliefen sich die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung in Sachsen-Anhalt auf 8,0 Milliarden Euro. 2,6 Milliarden Euro, wurde für die Finanzierung von Waren wie Arzneimitteln, Zahnersatz und orthopädischen Hilfsmitteln verwendet. Zudem entfielen 30,1 Prozent, also 2,4 Milliarden Euro, auf ärztliche Leistungen. Die gesetzlichen Krankenkassen investierten 1,8 Milliarden Euro, was 22,3 Prozent entspricht, in pflegerische und therapeutische Leistungen für ihre Versicherten. Des Weiteren wurden für Prävention, Gesundheitsschutz, Unterkunft und Verpflegung, Transporte sowie Verwaltungsleistungen insgesamt 1,2 Milliarden Euro ausgegeben.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Gesundheitsausgaben um 0,2 Milliarden Euro oder 2,0 Prozent, was unter dem Bundesdurchschnitt von 4,0 Prozent lag. Besonders hohe prozentuale Zuwächse gab es in den Bereichen Transport, Unterkunft und Verpflegung, Prävention und Gesundheitsschutz sowie Waren.

Pro versicherter Person lagen die Ausgaben bei 3.904 Euro, was 274 Euro über dem Bundesdurchschnitt ist. Diese Differenz resultierte hauptsächlich aus höheren Ausgaben für Waren und pflegerische Leistungen. Die Ausgaben für Waren beliefen sich auf 1.259 Euro pro Versicherter, während pflegerische Leistungen 869 Euro betrugen. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Ausgaben je Versichertem um 67 Euro, wobei etwa die Hälfte auf höhere Warenkosten zurückzuführen ist.

Die Gesundheitsausgaben umfassen alle Kosten für Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege, einschließlich Verwaltungsaufwendungen. Die Berechnung und Veröffentlichung konzentriert sich zunächst auf die gesetzliche Krankenversicherung, da sie der quantitativ wichtigste Ausgabenträger ist und die Datenverfügbarkeit dies ermöglicht.

Die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ hat erstmals mit den vorliegenden Berechnungsergebnissen die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für die Jahre 2013 bis 2022 ermittelt.