Andreas Schwarzbach eröffnete 1991 in der Bernburger Straße, in Magdeburg Buckau, seinen ersten Erotikshop. Später wurden es mal vier an der Zahl. Inzwischen existiert nur noch das Geschäft „petit ami“ im Nordabschnitt Breiter Weg 35, aber das immerhin seit dem 1. April 2001.

Die Zeiten ändern sich und erotische Accessoires werden eher online geordert. Auch im Pornoschauen via Internet war Deutschland bereits 2013 erstmals Weltmeister. Erotik ist und bleibt das Metier in den eigenen vier Wänden. Und für viele scheint der Umgang mit der eigenen Sexualität oder der in der Partnerschaft nach wie vor mit viel Scham behaftet zu sein. Manche trauen sich eben nicht in den Laden „petit ami“, oder junge Frauen kichern beim Anblick der Artikel in den Regalen.

Oft bemerkt Andreas Schwarzbach dann, dass es nicht nur Scham ist, die offenbar Berührungsangst mit erotischem Spielzeug erzeugt, sondern Unwissenheit. Darin sieht der Einzelhändler eine wichtige Funktion. Er kann auf- und erklären oder Tipps geben. Obwohl heute Menschen jeden Alters – eben auch schon als Teenies – Pornos schauen können, ist es mit der Erfahrung in der Realität oft nicht weit. Wirklichkeit fühlt sich eben anders an und ist kein Fantasiefilm im Kopf. Und deshalb ist Andreas Schwarzbachs Empfehlung: Man solle sich mehr reale Freude verschaffen, gerade in düsteren Zeiten.