Zwischen März 2023 und Februar 2024 verzeichneten die Kindertageseinrichtungen in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 10,2 Schließtage. Von den insgesamt 1.816 Einrichtungen (Stand: 1. März 2024) blieben 104 an keinem regulären Öffnungstag geschlossen. Dabei zeigte sich kaum ein Unterschied zwischen öffentlichen Trägern mit durchschnittlich 10,1 Schließtagen und freien Trägern mit 10,4 Schließtagen.

Bezüglich der täglichen Öffnungszeiten öffneten rund 96 % der Einrichtungen ihre Türen bereits vor 7 Uhr. Die Betreuung endete bei 97 % der Kitas zwischen 16:30 Uhr und 18:00 Uhr. Im Bundesvergleich fällt Sachsen-Anhalt damit deutlich großzügiger aus: Deutschlandweit öffneten nur 19 % der insgesamt 60.662 Kindertageseinrichtungen vor 7 Uhr, während 58 % zwischen 16:30 Uhr und 18:00 Uhr schlossen. Auffällig ist zudem, dass 41 % der bundesweiten Einrichtungen bereits vor 16:30 Uhr ihren Betrieb einstellten.

In Sachsen-Anhalt lag die tägliche Öffnungsdauer überwiegend zwischen 9 und 12 Stunden, was 86 % der Einrichtungen entsprach. Lediglich 2 % (31 Einrichtungen) öffneten weniger als 9 Stunden täglich. Etwa jede achte Einrichtung (221) bot sogar eine Betreuung von 12 Stunden oder mehr an. Die durchschnittliche Öffnungsdauer betrug landesweit 10,9 Stunden pro Tag, wobei keine Einrichtung über die Mittagszeit hinweg schloss.

Ein wesentlicher Vorteil für Familien in Sachsen-Anhalt ist der umfassende Betreuungsanspruch: Kinder haben ab der Geburt bis zur Versetzung in die 7. Klasse einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung von mindestens 8 Stunden täglich, bei Bedarf auch bis zu 10 Stunden. Für Schulkinder besteht ergänzend zur Schulzeit ein Anspruch auf bis zu 6 Stunden Betreuung täglich. Dieser landesspezifische Anspruch geht damit über die bundesweite Regelung hinaus, die ab dem 1. August 2026 einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung lediglich für Grundschulkinder vorsieht.