Stadt will Radverkehrsförderung anpassen

Die Landeshauptstadt Magdeburg arbeitet planmäßig an einer neuen Radverkehrskonzeption, die bis 2026 dem Stadtrat vorgelegt werden soll und ab 2027 als Grundlage der Radverkehrsförderung dient. Aktuell wird eine umfassende Bestandserfassung aller relevanten Radverkehrsanlagen durchgeführt. Angesichts finanzieller Engpässe muss die Stadt Einsparungen vornehmen, betont Jörg Rehbaum, Beigeordneter für Umwelt und Stadtentwicklung. Dennoch sind weder eine Aussetzung noch eine Streichung der Radverkehrsförderung geplant. Stattdessen wird die bestehende Strategie überarbeitet, um dem Stadtrat eine neue Beschlussvorlage zu präsentieren.

 

Für 2024 und 2025 plant die Stadtverwaltung jährlich mindestens fünf Kilometer Radwege zu sanieren oder neu zu bauen sowie etwa 200 neue Fahrradanlehnbügel in unterversorgten Bereichen zu installieren. Dies stellt jedoch eine erhebliche Reduktion gegenüber dem Stadtratsbeschluss von 2022 dar, der 15 Kilometer Radwege und 500 Fahrradbügel pro Jahr vorsah. Grund für die Anpassung sind explodierende Baukosten. „Die Durchschnittskosten für die Herstellung von Radwegen sind so stark gestiegen, dass mit dem aktuellen Budget nur weniger als die Hälfte der ursprünglich angestrebten 15 Kilometer realisiert werden kann“, erklärt Rehbaum. Derzeit betragen die Baukosten mindestens 600 Euro pro Meter.

 

2024 wurden bei einem Investitionsvolumen von 5,8 Millionen Euro lediglich 2,5 Kilometer Radwege erneuert. Diese Diskrepanz verdeutlicht den finanziellen Druck, unter dem die Stadt steht. Daher schlägt die Verwaltung vor, starre Budgetvorgaben aufzugeben und stattdessen realistische Ausbaulängen als Planungsgrundlage zu verwenden. Auch bei den Fahrradanlehnbügeln ist eine Anpassung notwendig: Mit den zur Verfügung stehenden 35.000 Euro lassen sich jährlich nur etwa 200 Bügel installieren. Der Einbau erfolgt weitgehend durch den städtischen Bauhof.

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