Fast 10 % weniger Gewerbesteuer

Im Jahr 2024 belief sich die Gewerbesteuereinnahme der kreisfreien Städte und kreisangehörigen Gemeinden in Sachsen-Anhalt auf insgesamt 1,21 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 9,9 % gegenüber 2023 entspricht. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage in Höhe von 124,7 Millionen Euro verblieben den Kommunen 1,08 Milliarden Euro, 11,7 % weniger als im Vorjahr. Die Verteilung der Gewerbesteuer war regional ungleichmäßig, wobei wenige Gemeinden das Gesamtergebnis stark beeinflussten. 142 Gemeinden meldeten höhere Einnahmen als 2023, während 76 einen Rückgang verzeichneten.

 

Die drei kreisfreien Städte Sachsen-Anhalts – Magdeburg, Halle (Saale) und Dessau-Roßlau – erzielten zusammen 289,5 Millionen Euro, was 23,9 % der gesamten Gewerbesteuereinnahmen des Landes ausmachte. Während Magdeburg und Halle (Saale) weniger Einnahmen als 2023 verbuchten, verzeichnete Dessau-Roßlau einen Anstieg. Die Hebesätze der Gewerbesteuer blieben in den drei Städten seit 2011 unverändert bei 450 % und lagen damit leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 447 % im Jahr 2023. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage blieben 34,8 Millionen Euro in Dessau-Roßlau, 100,6 Millionen Euro in Halle (Saale) und 131,5 Millionen Euro in Magdeburg.

 

Die kreisangehörigen Gemeinden nahmen 2024 insgesamt 919,4 Millionen Euro ein, 131,8 Millionen Euro weniger als 2023. Dieser Rückgang von 12,5 % wurde maßgeblich durch die Stadt Leuna beeinflusst. Leuna hatte 2023 mit 206,7 Millionen Euro ein außergewöhnlich hohes Aufkommen verzeichnet, meldete jedoch 2024 nur noch 73,6 Millionen Euro, was trotz des Rückgangs das zweithöchste Ergebnis der Stadt darstellte. Innerhalb der kreisangehörigen Gemeinden handelte es sich um das dritthöchste Aufkommen seit 2016, als die Stadt Lützen 159,6 Millionen Euro erzielte.

 

10 von 215 kreisangehörigen Gemeinden nahmen 2024 jeweils mehr als 20 Millionen Euro ein und trugen gemeinsam fast ein Drittel der Gesamteinnahmen des kreisangehörigen Raumes bei. Weitere 16 Gemeinden erzielten jeweils mehr als 10 Millionen Euro, was in Summe 209,8 Millionen Euro entsprach.

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