Anstieg der Todesfälle durch Nierenversagen in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt sind die Todesfälle aufgrund von Nierenversagen in den letzten 20 Jahren deutlich angestiegen, wie das Statistische Landesamt anlässlich des Welt-Nierentages am 14. März mitteilt.

 

2023 verstarben 443 Frauen und 322 Männer an akutem oder chronischem Nierenversagen, was einen Anstieg von 49 % im Vergleich zu 2013 (512 Todesfälle) und von 127 % im Vergleich zu 2003 (337 Todesfälle) bedeutet.

 

Dieser Anstieg ist vor allem auf die demografische Entwicklung zurückzuführen, insbesondere auf die steigende Zahl älterer Menschen. 2023 starben in der Altersgruppe der über 90-Jährigen 234 Personen an Nierenversagen, was im Vergleich zu 2003 (56 Todesfälle) eine erhebliche Zunahme darstellt. In der Altersgruppe der 80- bis unter 90-Jährigen waren es 377 Todesfälle (2003: 122). Bei den über 80-Jährigen hat sich die Zahl der Sterbefälle innerhalb der letzten zwei Jahrzehnten mehr als verdreifacht. Im Gegensatz dazu verstarben in der Altersgruppe unter 65 Jahren 2023 lediglich 26 Personen, während es 2003 noch 36 waren.

 

Bei den Behandlungen aufgrund von Nierenversagen zeigen sich geschlechterspezifische Unterschiede. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 1.736 Frauen und 1.955 Männer in Sachsen-Anhalt in Krankenhäusern behandelt, was einen leichten Anstieg bei den Männern im Vergleich zu den letzten 10 Jahren bedeutet. 10 Jahre zuvor gab es bereits mehr Männer (1.909) als Frauen (1.600), während 2003 noch mehr Frauen (1.600) als Männer (1.465) behandelt wurden.

 

Der Weltnierentag, der 2006 von der Internationalen Gesellschaft für Nephrologie und der Internationalen Gemeinschaft der Nierenstiftungen ins Leben gerufen wurde, wird seitdem jedes Jahr am zweiten Donnerstag im März begangen, um auf die Bedeutung der Nierengesundheit aufmerksam zu machen.

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