Steigende Einnahmen: Sachsen-Anhalts Gemeinden profitieren von Vergnügungsteuer

Im Jahr 2024 erhoben 108 von 218 Gemeinden in Sachsen-Anhalt Vergnügungsteuer und erzielten dabei Einnahmen von insgesamt 11,46 Mio. Euro. Laut dem Statistischen Landesamt stieg diese Summe in den letzten zehn Jahren um 27,8 %.

 

Die Vergnügungsteuer ist eine kommunale Aufwandssteuer, die auf bestimmte Unterhaltungsangebote erhoben wird. Dazu gehören unter anderem Geldspielgeräte, Eintrittsgelder für Veranstaltungen oder bestimmte Erotikangebote. Die genaue Ausgestaltung und Höhe der Steuer wird von den jeweiligen Gemeinden festgelegt.

 

Die höchsten Einnahmen verzeichnete die Landeshauptstadt Magdeburg mit 1,81 Mio. Euro. Bezogen auf die Einwohnerzahl lag jedoch die Gemeinde Wethau mit 68,47 Euro pro Kopf an der Spitze.

 

Vergleicht man die Zahlen mit 2014, zeigt sich eine deutliche Entwicklung: 67 Gemeinden nahmen mehr Vergnügungsteuer ein als vor zehn Jahren. Die größte absolute Steigerung wurde in Halle (Saale) festgestellt, wo die Einnahmen um 223.000 Euro auf insgesamt 1,55 Mio. Euro anstiegen. Besonders auffällig war der Anstieg in der Stadt Osterfeld, die ihre Einnahmen von 4.000 Euro auf 113.000 Euro steigerte – ein Zuwachs von 2.522,8 %.

 

Doch nicht alle Gemeinden profitierten von dieser Steuer. 62 Kommunen nahmen 2024 weniger Vergnügungsteuer ein als 2014, wobei 22 von ihnen in diesem Jahr überhaupt keine Einnahmen aus dieser Steuerquelle meldeten. Besonders betroffen war die Stadt Aschersleben, die mit einem Rückgang von 64.000 Euro die größten Verluste verzeichnete. Ihre Einnahmen sanken von 172.000 Euro im Jahr 2014 auf 108.000 Euro im Jahr 2024.

 

Bemerkenswert ist zudem, dass 77 kreisangehörige Gemeinden – darunter acht Städte – in den vergangenen zehn Jahren durchgängig keine Vergnügungsteuer erhoben.

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