Im Jahr 2024 verzeichnete der Güterumschlag in den Binnenhäfen und Umschlagstellen Sachsen-Anhalts einen Anstieg von 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr, teilt das Statistische Landesamt mit. Insgesamt wurden rund 6,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, was den zweiten Zuwachs in Folge darstellt. Der Anteil an Gefahrgut sank jedoch von 15,6 % auf 14,6 %.

Der Güterumschlag verteilte sich wie folgt: 59,0 % der Güter wurden zwischen den sachsen-anhaltischen Häfen und anderen deutschen Häfen verschifft, während 41,0 % den internationalen Handel betrafen. Im Detail wurden 1,9 Millionen Tonnen Güter empfangen und 4,2 Millionen Tonnen versendet.

Die am häufigsten umgeschlagenen Güter waren 2024 Erzeugnisse aus der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei, die mit 2,5 Millionen Tonnen und einem Anteil von 41,4 % den größten Teil ausmachten, obwohl ihr Volumen um 2,9 % zurückging. Chemische Erzeugnisse stiegen um 47,0 % auf 1,0 Millionen Tonnen. Im Gegensatz dazu sank der Umschlag von Kokerei- und Mineralölerzeugnissen um 11,4 % auf rund 847.000 Tonnen, und auch die Erze, Steine und Erden erlebten mit einem Rückgang von 4,7 % einen Abwärtstrend.

Die Häfen des Elbegebiets verzeichneten einen Rückgang des Güterumschlags um 3,1 %, während im Mittellandkanalgebiet ein Zuwachs von 7,4 % zu beobachten war. Besonders auffällig war der Rückgang im Containerumschlag, der mit 36.581 TEU um 15,4 % im Vergleich zum Vorjahr sank. Sowohl in den Häfen des Elbegebiets (-17,2 %) als auch im Mittellandkanalgebiet (-14,0 %) fiel der Containerumschlag.

Der Güterumschlag umfasst alle Ein- und Ausladungen von Gütern in den Häfen und wird in der standardisierten Einheit TEU (Twenty-Foot-Equivalent-Unit) für Container gezählt, wobei ein TEU einem Standardcontainer von etwa 6 Metern Länge entspricht.