Unterwegs mit dem RE1: Station 1 – Potsdam

Potsdam bietet mehr als Park Sanssouci: Die evangelische Kirche St. Nikolai

Täglich einmal in der Stunde fährt der RE1 von Magdeburg über Brandenburg und Berlin nach Frankfurt (Oder) und weiter. Entlang der Strecke bieten sich verschiedene Ausflugsziele, die an warmen Frühlingstagen einen Besuch wert sind.

 

Zum Beispiel die Landeshauptstadt Brandenburgs Potsdam, die in nur einer Stunde und 20 Minuten zu erreichen ist. Am Wochenende vom 12. bis 13. April wird dort das 23. Potsdamer Tulpenfest im holländischen Viertel mit Kultur, Handwerk und Handel aus den Niederlanden gefeiert. Dieser fröhlich festliche Anlass lässt sich wunderbar mit einer Entdeckungstour zu ein paar von Potsdams vielen Sehenswürdigkeiten verbinden.

 

Das Palais Barberini wurde von Friedrich dem Großen 1772, nach dem Vorbild vom Palazzo Barberini in Rom, als herrschaftliches Bürgerhaus errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es ausgebaut und war von da an Ort des öffentlichen Lebens und Raum für Kunst und Kultur. 1945 wurde das Gebäude bei einem Luftangriff zerstört und kurz darauf abgerissen. Der Platz wurde daraufhin temporär immer wieder für verschiedene Zwecke benutzt, bis man sich 2005 für eine Rekonstruktion des historischen Stadtzentrums entschied.

 

Das Museum Barberini wurde dem Palais so originalgetreu wie möglich nachgebaut und 2017 feierlich eröffnet. Aktuell bietet es eine Dauerausstellung zu den impressionistischen und postimpressionistischen Gemälden aus der Sammlung des Museumsgründers Hasso Plattner, mit Werken von Monet, Caillebotte, Pissaro und Signac. Und bis zum 18. Mai kann man sich die Ausstellung zur Geometrischen Abstraktion im 20. Jahrhundert rund um Kandinsky und seinen künstlerischen Einfluss angucken.

 

Direkt gegenüber vom Museum befindet sich die St. Nikolaikirche, die, wie die St. Nicolai Kirche in Magdeburg, nach dem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel entstanden ist. 1837 war die Kirche fertiggestellt und bis 1850 wurde die eindrucksvolle Kuppel errichtet, die die Skyline von Potsdam auszeichnet. Bei einem Luftangriff auf Potsdam wurde sie schwer beschädigt und lange Zeit wieder aufgebaut, bis sie 1981 erneut geweiht und eröffnet wurde.

 

Die Kirche ist täglich für Besucher geöffnet, ebenso der Turm, von dessen Aussichtsplattform man einen großartigen Blick über Potsdam genießen kann. An einigen Tagen ist zwischen 11:15 Uhr und 12 Uhr die große Nikolaiorgel hören.

 

Links von der Kirche kann man dann weiter Richtung Innenstadt bummeln und sich in eines der vielen schönen Cafés setzen, um eine Pause einzulegen, bevor man knapp 20 Minuten zum Schloss Sanssouci hochläuft oder sich mit dem Bus hochfahren lässt.

 

Das Schloss wurde 1747 durch Friedrich II., den Großen, errichtet und diente lange als Sommerresidenz für die Könige von Preußen. Seit 1990 ist Schloss Sanssouci als Teil der Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin auf der UNESCO-Weltkulturerbe Liste.

 

Zu besichtigen sind die original erhaltenen Raumausstattungen aus dem 18. Jahrhundert, die Kunstsammlung in der Bildergalerie und die neuen Kammern, in denen die Gästeappartements liegen. Ein Spaziergang durch die bezaubernde Gartenkunst des Park Sanssouci rundet den Ausflug ab.

 

Mirjam Koster

Nr. 276 vom 26. März 2025, Seite 12

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