Der Muskel geht uns alle an

Lange Zeit galt das Gebiet der Muskelkrankheiten in der klinischen Medizin als für die Forschung wenig ergiebig und für die ärztliche Praxis unerfreulich. Erkrankungen der Muskulatur wurden insgesamt als genetisch bedingt und damit einer kausalen Therapie nicht zugänglich oder als Folge und Begleiterscheinung von Krankheiten anderer Organe bzw. Bestandteil sogenannter Systemkrankheiten eingeordnet.
Die Neurologie ist schon aus differentialdiagnostischen Gründen nahezu täglich mit der Myologie, also der wissenschaftlichen Lehre von den Muskeln des menschlichen Körpers und deren Funktion konfrontiert. Durch ein relativ breites Spektrum an Untersuchungsmethoden liegen gute Voraussetzungen zur Bewertung und Einschätzung von Muskelkrankheiten vor. Die durch Grundlagenforschung gut gesicherte komplexe Auffassung des neuromuskulären Systems als funktionelle Einheit und der Einsatz neuer, sehr ergiebiger Untersuchungsmethoden, vor allem der Elektromyographie, der Muskelbiopsie, der Histo- und Biochemie und der modernen Bildgebung erlaubten besonders im letzten Jahrzehnt die Etablierung vielfältiger neuer therapeutischer Möglichkeiten in der Klinik.
Andere Impulse kommen aus weiteren modernen Arbeitsrichtungen der Medizin, wie der medizinischen Genetik und Immunologie. Davon profitieren besonders Menschen, die an familiär degenerativen, entzündlichen oder metabolischen Muskelkrankheiten leiden. Insbesondere bei den genetisch bedingten neuromuskulären Erkrankungen ergeben sich aufgrund der Fortschritte der Humangenetik neue Möglichkeiten, nicht nur der ärztlichen Betreuung im Sinne der gezielten Beratung und Prophylaxe, sondern auch erste Ansätze einer kurativen Therapie.
Einzelne neue Behandlungsmöglichkeiten sind bereits in der klinischen Praxis angekommen oder Gegenstand von Studien. Damit können die mehr als 100.000 Menschen in Deutschland, die von einer zu den seltenen Erkrankungen zählenden Muskelkrankheit betroffen sind, bei 800 verschiedenen Erkrankungen in den nächsten Jahren weitere verlaufsmodifizierende Therapieansätze erwarten.
Der Vortrag stellt im Überblick einige neuromuskuläre Erkrankungen aus diesem großen Formenkreis vor, gibt Einblicke in die Versorgungsstrukturen sowie aktuelle Diagnose- und Therapieverfahren im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter.
Auf Einladung des Naturwissenschaftlichen Vereins von 1869 e. V. spricht
am 24. April 2025 um 19 Uhr
Prof. Dr. med. Stefan Vielhaber aus der Universitäts-Klinik Magdeburg über dieses Thema
im Kaiser-Otto-Saal des Museums für Naturkunde Magdeburg, Otto-von-Guericke-Str. 68-73.
Der Eintritt ist frei.
Nr. 276 vom 26. März 2025, Seite 32
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