Im Jahr 2023 mussten in Sachsen-Anhalt deutlich mehr Menschen wegen der Parkinson-Krankheit stationär im Krankenhaus behandelt werden als im Vorjahr. Laut Mitteilung des Statistischen Landesamtes zum Welt-Parkinsontag am 11. April stieg die Zahl der Behandlungen im Vergleich zu 2022 um 8,4 % auf insgesamt 1.692 Patientinnen und Patienten. Dabei handelte es sich um 631 Frauen und 1.061 Männer. 

Ein Großteil der Betroffenen war älter als 65 Jahre alt. Der Frauenanteil lag bei 37,3 %. Im bundesweiten Vergleich lag Sachsen-Anhalt bei der Zahl der stationären Behandlungen wegen Parkinson auf einem der vorderen Plätze. 88 Personen je 100.000 Einwohner mussten im Jahr 2023 stationär aufgenommen werden – nur im Freistaat Thüringen lag der Wert mit 91 Fällen pro 100.000 Einwohner noch höher.

Auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit ist nicht unerheblich. Im Jahr 2023 starben 308 Menschen in Sachsen-Anhalt a den Folgen der Parkinson-Krankheit. Lediglich fünf der Verstorbenen waren jünger als 65 Jahre.

Parkinson ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Sie wurde 1817 vom Londoner Arzt Dr. James Parkinson erstmals als „Schüttellähmung“ beschrieben. Die Krankheit verläuft langsam fortschreitend, während die Ursachen bislang weitgehend ungeklärt sind. Typische Symptome sind Muskelstarre, verlangsamte Bewegungen, Muskelzittern sowie eine instabile Körperhaltung.