Zahl nichtdeutscher EU-Bürger in Sachsen-Anhalt stark gestiegen

Die Bevölkerungsstruktur in Sachsen-Anhalt hat sich laut Zensus 2022 deutlich verändert. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Europatages mitteilte, lebten zum Stichtag Mitte Mai über zwei Millionen Menschen im Bundesland, darunter eine wachsende Gruppe von EU-Bürgerinnen und -Bürgern ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Zwar stellte weiterhin die große Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner deutsche Staatsangehörige dar, jedoch ist die Zahl der Menschen mit einem anderen EU-Pass im Vergleich zum Zensus 2011 erheblich gestiegen.

Besonders viele kamen aus Polen, Rumänien und Bulgarien – die drei stärksten Herkunftsländer innerhalb der EU. Auch wenn sich diese Reihenfolge im Vergleich zur letzten Erhebung kaum verändert hat, so hat sich die Anzahl der Menschen aus diesen Ländern in Sachsen-Anhalt insgesamt mehr als verdreifacht.

Zwischen den Regionen Sachsen-Anhalts bestehen allerdings deutliche Unterschiede. Während in einigen Landkreisen ein vergleichsweise hoher Anteil von EU-Bürgerinnen und -Bürgern ohne deutschen Pass lebt, ist ihr Anteil in anderen Gebieten deutlich geringer. Besonders stark vertreten ist diese Gruppe im Süden des Landes, im Norden ist sie indess eher in geringem Maße vorhanden.

Auffällig ist zudem die Altersstruktur: Menschen mit nichtdeutscher EU-Staatsangehörigkeit sind im Durchschnitt jünger als die deutsche Bevölkerung. Die meisten von ihnen befinden sich im erwerbsfähigen Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Auch der Anteil männlicher Personen ist in dieser Gruppe höher als bei deutschen Staatsbürgern.

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