Die Landeshauptstadt Magdeburg hat nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 insgesamt über 1,5 Millionen Euro an Spenden als Soforthilfe an die Betroffenen ausgezahlt. Wie Oberbürgermeisterin Simone Borris mitteilte, erhielten 1.113 Personen finanzielle Unterstützung aus dem städtischen Spendenkonto. Weitere rund 266.000 Euro werden in den kommenden Tagen an diese Personen überwiesen. Insgesamt hatten 1.607 Menschen einen Betroffenenstatus, von denen etwa 70 Prozent einen Antrag gestellt haben. Die Empfänger stammen aus nahezu allen Bundesländern sowie aus dem Ausland, darunter Indien, Kanada, Österreich, Großbritannien und die USA.

Das Verfahren war bewusst schlank und unbürokratisch gestaltet, um schnelle Hilfe zu ermöglichen. Bereits fünf Tage nach dem Ratsbeschluss wurden die Antragsunterlagen verschickt. Die Antragsbearbeitung übernahm ein eigens eingerichteter Sonderstab unter der Leitung des Beigeordneten für Soziales, Jugend und Gesundheit, Dr. Ingo Gottschalk. Auch ein digitales Antragsverfahren sowie persönliche Beratung über das Familieninformationsbüro (FIB) kamen zum Einsatz.

„Mit der Auszahlung der Restmittel wird das Verfahren abgeschlossen“, erklärte Dr. Gottschalk und sprach dem gesamten Team seinen Dank aus. Oberbürgermeisterin Borris hob insbesondere die große nationale und internationale Spendenbereitschaft hervor und bedankte sich bei allen Unterstützenden: „Ich bin noch immer tief beeindruckt.“

Die 1,29 Millionen Euro, die bisher ausgezahlt wurden, verteilen sich wie folgt: Angehörige der sechs Todesopfer erhielten insgesamt 240.000 Euro, 57 vital akut bedrohte Opfer bekamen 316.000 Euro, 87 Schwerverletzte 300.000 Euro, 177 Leichtverletzte 215.000 Euro und 772 Betroffene mit Traumafolgestörungen erhielten zusammen 158.000 Euro. Für Sachschäden wurden insgesamt 64.524 Euro an 14 Personen ausgezahlt.