Seit Beginn des Jahres verzeichnet das Polizeirevier Magdeburg eine auffällige Häufung von Farbschmierereien mit verfassungswidrigem Inhalt in den Stadtteilen Sudenburg und Reform. Dabei handelt es sich insbesondere um Graffiti, die verfassungswidrige Symbole, Schriftzüge und Darstellungen mit rechtem Gedankengut zeigen. Die Täter verunstalten damit gezielt öffentliche und private Objekte – darunter Hauswände, Kraftfahrzeuge und insbesondere Gebäude wie Schulen.

Die Ermittler gehen aktuell einer Vielzahl von Anzeigen nach, die sich mittlerweile im unteren dreistelligen Bereich bewegen und möglicherweise im Zusammenhang zueinander stehen. Nach bisherigen Erkenntnissen nutzen der oder die Täter bevorzugt die Dunkelheit der Abend- und Nachtstunden zur Ausführung der Taten. „Aktuell gibt es Hinweis auf einen und mehrere Täter, wobei die Identitäten bisher nicht geklärt werden konnten“, so die Polizei. Es wird von einer politischen Motivation ausgegangen.

Diese Form der Sachbeschädigung stellt laut Polizei keine Bagatelle dar. Vielmehr handelt es sich um eine klare Straftat nach § 86a Strafgesetzbuch, welcher die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen unter Strafe stellt.

Um die Ermittlungen weiter voranzutreiben, wendet sich die Polizei nun mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit. Gesucht werden Personen, die in den vergangenen Wochen verdächtige Beobachtungen in Sudenburg oder Reform gemacht haben. Auch Hinweise zu möglichen Tatverdächtigen oder Fahrzeugen, die in Zusammenhang mit den Graffiti stehen könnten, sind von großem Interesse.

Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Magdeburg unter dem Stichwort „Farbschmierereien von verfassungswidrigen Symbolen“ telefonisch unter 0391/546-3295 entgegen.