Kopfkino, Teil 2: Vorsicht, Zukunft! Betreten auf eigene Gefahr

Haben Sie schon mal um 3 Uhr morgens wachgelegen und mit einem Streit argumentiert, der noch gar nicht passiert ist? Herzlichen Glückwunsch – dann kennen Sie die Lieblingsdisziplin unseres Verstandes: Zukunftsgrübeln. Während der Körper brav im Bett liegt, spielt der Kopf Katastrophen-Bingo: Was, wenn ich den Job verliere? Wenn mein Partner mich verlässt? Wenn der Bus morgen nicht kommt und ich zu spät zum Meeting erscheine – was dann?
Das Gemeine daran: Für unsere Psyche macht es keinen Unterschied, ob das Szenario real ist oder nur im Kopf stattfindet. Die Stressreaktion? Echt. Der Herzschlag? Beschleunigt. Die Schultern? Verspannt. Willkommen im Drama, das es (noch) gar nicht gibt.
Und genau hier liegt das Problem: Die Zukunft ist ein unlösbares Rätsel. Sie existiert nur als Gedankenkonstrukt – aber unser Gehirn tut so, als müsste es sich jetzt darum kümmern. Sofort. Bis zur Erschöpfung. Dabei ist fast alles, worüber wir uns sorgen, reine Theorie. 95 Prozent der Dinge, die wir uns ausmalen, passieren nie. Aber unser Körper erlebt jedes einzelne Szenario als wäre es real. Die Rechnung dafür zahlen wir mit innerer Unruhe, Schlafproblemen und dem Gefühl, ständig auf der Flucht zu sein – vor etwas, das noch nicht mal da ist.
Das Jetzt, dieser oft unterschätzte Moment, ist unser sicherer Hafen. Im Jetzt ist selten wirklich ein Problem. Da ist ein Atemzug. Da ist ein Stuhl. Vielleicht ein Keks. Und erstaunlich oft: nichts, was sofort gelöst werden muss. Wer lernt, immer wieder ins Jetzt zurückzukehren, schenkt sich selbst das größte Geschenk: Klarheit. Und Frieden. In meiner Praxis hier in Magdeburg arbeite ich täglich mit Menschen, die vom Gedankenstrudel der Zukunft überrollt wurden. Und wir holen sie zurück – sanft, achtsam und mit einem Augenzwinkern. Denn manchmal reicht ein tiefer Atemzug, um sich zu erinnern: Gerade jetzt ist alles okay.
Nächste Woche zeige ich Ihnen, warum Ihr Körper der bessere Therapeut sein kann – und wie man mit einem einfachen Trick das Gedankenchaos durchbrechen kann. (Spoiler: Es hat NICHTS mit Affirmationen vorm Spiegel zu tun.)
Herzlichst, Dennis Pfeiffer
Dennis Pfeiffer ist selbstständiger Heilpraktiker für Psychotherapie, ausgebildeter Hypnosetherapeut, NLP-Master und zertifizierter Life-Coach. Er arbeitet in der Praxisgemeinschaft im Therapiezentrum Nord, Tränsberg 21.
www.soulaid-md.de
Nr. 280 vom 28. Mai 2025, Seite 25
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