„Theater ist Utopie. Theater ist Poesie.”

Unter dem obigen Leitmotto stellte Generalintendant Julien Chavaz und sein Leitungsteam vor kurzem das neue Programm der kommenden Spielzeit 25/26 vor. Ein großes Theaterfest eröffnet am Samstag, 13. September, die neue Spielzeit und bietet ein abwechslungsreiches Programm aus allen künstlerischen Sparten im Opernhaus und eine Eröffnungsparty im Schauspielhaus. Mit der Wagneroper „Tannhäuser“ startet das Team um den Generalintendanten Julien Chavaz am 14. September in die vierte Spielzeit am Theater Magdeburg. Eine Woche später, am 20. September, startet das Schauspiel mit der Uraufführung von Markus Thielemanns „Von Norden rollt ein Donner“ in die neue Spielzeit. Regie führt Jan Friedrich. Vom Magdeburger Phänomen „Tokio Hotel“ inspiriert ist eine weitere Uraufführung, ebenfalls am 20. September „Schrei, so laut du kannst“, in der Regie von Juli Mahid Carly.

 

Insgesamt neun Musiktheaterpremieren erwarten das Publikum in der Spielzeit 25/26. Nach dem einschlagenden Erfolg von „Die Blume von Hawaii“ inszeniert Generalintendant Julien Chavaz wieder einen echten Operettenklassiker in zeitgenössischem Gewand: „Clivia“ (Premiere: 9.11.25). Weiter gibt es die frische Interpretation von Rossinis Opernklassiker „Der Barbier von Sevilla“ (Premiere: 24.1.26), die moderne Kammeroper im Schauspielhaus mit Arnold Schönbergs Melodram „Pierrot lunaire“ (Premiere: 10.4.26), das Musical „Scholl – Die Knospe der Weißen Rose“ (Premiere: 11.4.26), die Oper „Manon“ (Premiere: 2.5.26), mit der sich Christian Øland dem Opernpublikum als neuer Generalmusikdirektor vorstellt und eine Kinderoper zum Mitmachen „Laika“ (Premiere: 31.5.26). Mit dem Musical „Oklahoma!“ (Premiere: 19.6.26) zieht das DomplatzOpenAir in den Wilden Westen. Das Erfolgsgeheimnis des legendären Duos des klassischen US-amerikanischen Musicals – Richard Rodgers und Oscar Hammerstein II – sind ein populäres Setting, Songs, Tanznummern und Melodien, die im Ohr bleiben, sowie eine überzeugende Dramaturgie. Für die Produktion kehrt der gebürtige Magdeburger Regisseur Erik Petersen zurück in seine Heimatstadt. Zuletzt inszenierte er auf dem Domplatz „Rebecca“ in der Spielzeit 21/22.

 

Die erste Ballett-Uraufführung der Saison, „Ein Sommernachtstraum“, (Premiere: 18.10.25) choreografiert Ballettdirektor Jörg Mannes. Mit dem Doppelabend „Drifting out/Bolero“ (Premiere: 14.2.25) lernt das Ballettpublikum den designierten Generalmusiker Christian Øland kennen. Ballettdirektor Jörg Mannes taucht in seinem Ballett „Der Sandmann“ (Premiere: 25.4.25) tief hinein in die Welt der Albträume und Traumata. Im Mai 2026 darf sich das Publikum auf eine Woche des Tanzes im Opernhaus freuen.

 

Mit zehn Sinfoniekonzerten und sechs Kammerkonzerten präsentiert sich die Magdeburgische Philharmonie in der neuen Spielzeit. In gleich vier Sinfoniekonzerten kann sich das Publikum auf die atmosphärisch-dichten, geheimnisvoll wie bewegenden Kompositionen von Elizabeth Ogonek freuen. Das 3. Sinfoniekonzert, traditionell in Kooperation mit dem IMPULS-Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt, hält zwei aufregende Uraufführungen bereit. Im 7. Sinfoniekonzert gibt es ein Wiedersehen mit Francesco Corti, dem ehemaligen Magdeburger Generalmusikdirektor von 2006 bis 2010. Beliebte Formate, wie die sechs Kammerkonzerte im Schauspielhaus, finden sich ebenso im Programm wie das Weihnachtskonzert, das Neujahrskonzert und das traditionelle Gedenkkonzert zum 16. Januar.

 

Für die Allerjüngsten werden mit „Spielplatz Musik“ und „Musiklabor“ die äußerst beliebten, altersgerechten Angebote von Krabbelkonzerten für die ganz Kleinen über spielerische Instrumentenerkundungen sowie Mitmachangebote für Vorschulkinder fortgeführt. Für Musikeinsteiger:innen steht zudem auf der großen Bühne ein beliebtes Werk für die ganze Familie auf dem Programm: „Paddington Bärs erstes Konzert“ von Herbert Chappell.

 

Insgesamt 13 Premieren stehen 25/26 auf dem Programm im Schauspiel, darunter sechs Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung. Auch in der neuen Spielzeit positioniert sich das Schauspiel entschieden politisch. Die Inszenierungen arbeiten sich jedoch nicht nur an aktuellen Themen ab, sondern setzen bewusst Hoffnung stiftende Akzente. Theater wird nach wie vor als utopischer Ort verstanden, an dem nicht nur Destruktives thematisiert, sondern vor allem auch mögliche Welten gemeinsam verhandelt werden sollen. Inszenierungen und Haus sollen Kraft spenden und Mut verleihen.

Nr. 281 vom 11. Juni 2025, Seite 16

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