Im Jahr 2024 wurden in Sachsen-Anhalt insgesamt 114 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren adoptiert – das waren 21 Adoptionen mehr als im Vorjahr. Dabei hielten sich die Geschlechter exakt die Waage: Jeweils 57 Mädchen und Jungen fanden ein neues Zuhause. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, waren mit 77 Kindern über zwei Drittel der adoptierten Minderjährigen zum Zeitpunkt der Adoption jünger als drei Jahre. Weitere sieben Kinder waren zwischen drei und unter sechs Jahren alt, 17 zwischen sechs und unter zwölf Jahren, und 13 Kinder waren bereits zwölf Jahre oder älter.

Die meisten Adoptionen wurden in den Städten Magdeburg (23) und Halle (Saale) (21) sowie im Landkreis Harz (21) vollzogen. Deutlich geringer war die Zahl der Adoptionen in Dessau-Roßlau, wo lediglich zwei Vermittlungen stattfanden.

Bezüglich des familiären Verhältnisses der Adoptierenden zu den Kindern ergab sich folgendes Bild: 55 Kinder wurden von nicht verwandten Personen adoptiert, 57 durch einen Stiefelternteil – also den neuen Partner oder die neue Partnerin eines leiblichen Elternteils. Nur zwei Adoptionen fanden innerhalb der Verwandtschaft statt. Besonders auffällig ist, dass bei Kindern unter drei Jahren die Adoption am häufigsten durch nicht verwandte Personen erfolgte, während bei den drei- bis unter 18-Jährigen Stiefeltern in 67,6 % der Fälle adoptierten.

Am Jahresende 2024 waren 42 Kinder und Jugendliche zur Adoption vorgemerkt – acht weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig sank die Zahl der bei den Jugendämtern vorliegenden Adoptionsbewerbungen von 66 auf 54. In Adoptionspflege, einem vorbereitenden Schritt zur endgültigen Adoption, befanden sich 116 Minderjährige – ein Anstieg um 26 gegenüber dem Vorjahr.