Im Jahr 2024 stieg die Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt um rund 27 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, belief sich deren Gesamtbetrag auf 548 Millionen Euro und machte damit knapp ein Viertel der landesweiten kommunalen Steuereinnahmekraft aus. Die kreisangehörigen Gemeinden erzielten in Summe 1.778 Millionen Euro, sodass sich die gesamte Steuereinnahmekraft im Land auf 2.325 Millionen Euro belief.

Die Pro-Kopf-Betrachtung zeigt teils deutliche Unterschiede. Magdeburg verzeichnete mit 1.059,37 Euro pro Kopf die höchste Einnahmekraft unter den kreisfreien Städten, gefolgt von Dessau-Roßlau mit 1.010,13 Euro und Halle (Saale) mit 943,27 Euro. Im Durchschnitt lag die Pro-Kopf-Steuereinnahmekraft der kreisfreien Städte bei 1.004,23 Euro – rund 5 % mehr als im Vorjahr.

Demgegenüber erreichten die kreisangehörigen Gemeinden im Schnitt 1.115,53 Euro pro Kopf, was zwar über dem Wert der kreisfreien Städte liegt, jedoch eine Abnahme um 3 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. In 57 dieser Gemeinden lag die Pro-Kopf-Steuereinnahmekraft über dem Durchschnitt aller kreisangehörigen Gemeinden, in 158 Gemeinden hingegen darunter.

Spitzenreiter unter allen betrachteten Kommunen war die Stadt Leuna, die mit 6.194,57 Euro pro Kopf die höchste Steuereinnahmekraft verzeichnete. Dahinter folgten Barleben mit 3.624,96 Euro und Arneburg mit 3.609,11 Euro pro Kopf. Den niedrigsten Wert meldete die Gemeinde Brücken-Hackpfüffel mit lediglich 464,79 Euro pro Kopf.

Die Steuereinnahmekraft ergibt sich aus der Summe der Realsteueraufbringungskraft sowie den Gemeindeanteilen an der Lohn-, Einkommen- und Umsatzsteuer, abzüglich der Gewerbesteuerumlage. Sie dient als Indikator für die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinden.