Kein Frieden in der Zwickmühle
„Stell Dir vor es ist Frieden und alle gehen hin“. Das ist ein Wunsch, den Hans-Günther Pölitz im neuen Programm „Lass uns in Frieden“ ausspricht. Zum zweiten Mal trumpfen Pölitz und Thomas Müller mit einem Programm zur neuen Spielzeit auf.
Pölitz und Müller die Zweite
Unter dem Titel „Lasst uns in Frieden“ wollen Hans-Günther Pölitz und Thomas Müller am 5. September in die Spielzeit 2024/25 starten.
Von Kabarett bis Comedy: Wie lacht Magdeburg?
Comedy-Sendungen im Fernsehen bringen hohe Einschaltquoten. Comedians füllen in vielen Städten große Säle, in Berlin steigt sogar ein mehrtägiges Comedy-Festival. Magdeburg hingegen tut sich eher schwer mit dem Genre, von wenigen Ausnahmen abgesehen.
Das bessere Angebot kommt von der Bühne
„Kein Verstand in Sicht“ ist der Titel des laufenden und jüngsten Programms mit Marion Bach und Heike Ronniger sowie alternierend Christoph Deckbar oder Oliver Vogt in der Magdeburger Zwickmühle (Premiere: 25. März). Ende Juni geht das Kabarett-Ensemble in die Sommerpause.
Kein Verstand in Sicht
Harte Zeiten für Kabarettisten, die ihre Profession auf der Bühne suchen und ihre Besucher mit anspruchsvollen Inhalten überzeugen wollen. Vor wenigen Tagen präsentierte das Zwickmühlen-Team den versammelten „Hauptmedien der Provinz” in Magdeburg ihren neuesten Streich.
„Mut“ zum 7. Geburtstag in 28 Zwickmühlen-Jahren
„Mut“ zum 7. Geburtstag in 28 Zwickmühlen-Jahren Kompakt Zeitung Dass sich der Geburtstag nicht in jedem Jahr am selben Tag feiern lässt, ist mit den Schaltjahren begründet. Wer am 29. Februar das Licht erblickt, hat lediglich alle vier Jahre den offiziellen Tag zum Feiern. So wie die Magdeburger Zwickmühle. Sie feiert an diesem 29. Februar zum siebenten Mal Geburtstag – in ihrem 28. Jahr. Und wo sollte es sich für die Künstler besser feiern lassen als auf der Bühne? Am liebsten mit dem Publikum. Auf dem Programm steht „An Mut sparet nicht noch Mühe“, die aktuelle Polit-Satire mit Zwickmühlen-Gründer Hans-Günther Pölitz und Thomas Müller in neuer gelungener Bühnenpartnerschaft. Die Presse überschlug sich zu Beginn der Spielzeit, und im Zwickmühlen-Saal gehören Standing-Ovations zum Schlussapplaus des Publikums. Bei ihrem weitreichenden Philosophieren, was denn heutzutage „Mut“ sei, kommen die beiden Kabarettisten nur zu einem Fazit: Es hat keinen Sinn, an Mut zu sparen, denn sparen bringt nichts. Die Zinsen sind zu niedrig. Darum gehen Sie, wenn Sie schon nicht auf die Straße gehen wollen, einfach über die Straße. Ins Kabarett. Dort spart man nämlich nicht an Mühe, ein Programm zu machen, bei dem man auch als Zuschauer mutig sein kann. Denn Winston Churchill sagte schon: „Mut ist das, was man braucht, um aufzustehen und zu sprechen. Mut ist auch das, was man braucht, um sich hinzusetzen und zuzuhören.“ Zu erleben sind die beiden Vollblut-Kabarettisten mit dem Programm „An Mut sparet nicht noch Mühe“ am Mittwoch, dem 28. Februar, um 20 Uhr. Einige Karten sind noch erhältlich, direkt im Zwickmühlen-Büro in der Leiterstraße 2a bzw. telefonisch unter der Nummer (0391) 5414426 oder online bei www.zwickmuehle.deÜbrigens ist mittwochs in der Magdeburger Zwickmühle Schüler- und Studententag, das heißt: ein Ticket gibt’s für die jungen Leute für lediglich 5 Euro – nur Mut! Seite 12, Kompakt Zeitung Nr. 250, 21. Februar 2024
Tastenkabarett: Wir brauchen MEHR!
Tastenkabarett: Wir brauchen MEHR! Foto: Axel Lipp Kompakt Zeitung Willkommen im Anthropozän! Die Erde ist uns untertan, wir haben alles, was der Mensch braucht und was kein Mensch braucht, haben wir doppelt und dreifach. Wir kommen an die entlegensten Winkel der Welt, in die tiefsten Tiefen, auf die höchsten Gipfel, wir kommen auf den Mond, auf den Mars, nur auf eines kommen wir nicht: Auf die Idee mal innezuhalten, uns mal zu fragen: Wo führt das alles hin? Denn egal, was wir haben, wir brauchen MEHR! „Her damit“ klingt ja auch viel dynamischer als: „Bin bisher auch ganz gut ohne klargekommen“. Das Wachstumsdogma ist unumstößlich, treibt uns schneller, höher, weiter auf der nach oben offenen Must-have-Skala. Wer rastet, der kostet, und Kosten sind das Einzige, auf das wir gerne verzichten. Bankenkrise, Lockdown, Börsencrash – nichts kann den Konsumklimaindex dämpfen. Dinge, von denen unsere Eltern noch nicht ahnten, dass es sie jemals geben würde, scheinen uns unentbehrlich: Computer, Smartphone, unbegrenztes Datenvolumen, Laubpuster, musizierende Unterhosen, Raumspray mit Hühnersuppenaroma und Eierschalensollbruchstellenverursacher. Haben Sie noch nicht? Dann aber nix wie ab in den Online-Shop! Der Wohlstandsbürger besitzt statistisch zwei Autos, vier Mobiltelefone und eineinhalb Aufsitzrasenmäher … Bei seltenen Erden geht es nicht um die Einzigartigkeit unseres Planeten, sondern die zunehmende Vormachtstellung der Chinesen. Terra ist in erster Linie ein Synonym für ganz, ganz viel Speicherplatz. „Schöpfung“ nur noch ein Suffix von „Wertschöpfung“. Und keiner kann der Maximierungs-Falle entkommen. Daher spielt Axel Pätz in seinem aktuellen Soloprogramm sechshändig Klavier und Akkordeon, bedient simultan mit den Füßen eine lebensgroße Klappmaulpuppe und intoniert dazu ein sechsstimmiges Gregorianisches Obertonmadrigal. Mit „MEHR!“ ist er zu erleben am Freitag, 19. Januar, 20 Uhr, in der Magdeburger Zwickmühle. Seite 12, Kompakt Zeitung Nr. 247, 10. Januar 2024
Bunt, satirisch, treffsicher mit Volldampf ins Aus
„Herzlich willkommen an Bord“ begrüßen die Kabarettisten Marion Bach und Heike Ronniger das Publikum zum neuen Programm.