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Rückgang des Bruttoinlandsproduktes 2023 in Sachsen-Anhalt

Das Bruttoinlandsprodukt, der Wert aller hergestellten Waren und Dienstleistungen einer Region, nahm in Sachsen-Anhalt 2023 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 1,4 Prozent ab. Die Wirtschaftsentwicklung in Sachsen-Anhalt blieb damit 2023 hinter der Entwicklung in Deutschland und Ostdeutschland ohne Berlin zurück. In Deutschland betrug die Wirtschaftsentwicklung minus 0,3 Prozent. Ostdeutschland ohne Berlin entwickelte sich mit einem Plus von 0,4 Prozent besser als Westdeutschland mit Berlin mit einem Rückgang um 0,4 Prozent.

 

Ursache für die ungünstige Wirtschaftsentwicklung in Sachsen-Anhalt war das Produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe mit einem preisbereinigten Rückgang um 7,4 Prozent, der stärker als in Deutschland (-1,8 %) ausfiel. Ausschlaggebend daran war das darin enthaltene Verarbeitende Gewerbe mit einer Entwicklung von minus acht Prozent (Deutschland: -0,3 %). Hier gab es insbesondere Umsatzrückgänge in für Sachsen-Anhalt wichtigen Branchen wie der Herstellung von chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, von Gummi- und Kunststoffwaren, von Papier und Pappe sowie der Mineralölverarbeitung.

 

Positive Impulse für die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt mit jeweils auch einer besseren preisbereinigten Entwicklung als im bundesdeutschen Durchschnitt kamen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei (+8,5 %), dem Baugewerbe (+0,5 %) und aus dem Dienstleistungsbereich (+0,9 %).

 

Nominal, das heißt unter Einbeziehung der Preisentwicklung, erreichte Sachsen-Anhalt ein Bruttoinlandsprodukt von insgesamt 78,4 Milliarden Euro, was einer Erhöhung um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Deutschland und Ostdeutschland ohne Berlin verzeichneten hier mit 6,3 beziehungsweise 7,3 Prozent ein höheres Wachstum. Der Anteil von Sachsen-Anhalt an der Gesamtwirtschaft Deutschlands 2023 betrug unverändert 1,9 Prozent.

 

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt je erwerbstätige Person, die so genannte Arbeitsproduktivität, nahm 2023 gegenüber dem Vorjahr in Sachsen-Anhalt um 1,2 Prozent ab und damit stärker als in Deutschland insgesamt (-1,0 %). In Ostdeutschland ohne Berlin wuchs die Arbeitsproduktivität hingegen um 0,3 Prozent.

 

Das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen je Erwerbstätigen erreichte 2023 in Sachsen-Anhalt 79.000 Euro. Der Zuwachs fiel mit 5,4 Prozent ähnlich aus wie in Deutschland (+5,5 %), war aber geringer als in Ostdeutschland ohne Berlin (+7,2 %). Im Vergleich zum Durchschnitt des Bundes erreichte Sachsen-Anhalt ein Niveau von 88 Prozent und lag damit auch weiterhin vor dem Wert für Ostdeutschland ohne Berlin (86,7 %).

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