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Amora und die Liebe in Magdeburg

Birgit Ahlert

Aus dem früheren Bürger Ensemble Magdeburg wurde der Verein Theaterberührt e. V. Der bereitet nun ein Best-of aus der Serie „Liebestoll“ vor, das am 22. und 23. Juli zu erleben ist. Mit Magdeburger Geschichten rund um die Liebe.

Das Ensemble vom Theaterberührt e. V. bei den Proben für ein „Best of Liebestoll“, unter der Regie von Manuel Czerny (l.). Fotos: Anne König

„Magdeburg, ich bin wieder da“, sagt die Frau mit den roten Flügeln, die auf der Probebühne die Inszenierung eröffnet. Es ist Amora, ein mythisches Wesen, das im Laufe des Spiels die Geschichten verbindet, manchmal auch eingreift oder in andere Rollen schlüpft. Sie hat sie alle im Blick – die Liebenden mit all ihrer Hoffnung, Leidenschaft, ihrem Leid und ihrer Erfüllung. Nach und nach betreten sie die Bühne und erzählen von ihrem Leben. Es sind Magdeburger Geschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Vielleicht kennen Sie die von der Magdeburgerin, die mit einem Sänger der Band Take That auf Tuchfühlung war? Oder welcher Schatten auf der Ehe von Königin Editha mit Otto dem Großen lag? Die Liebesgeschichten führen durch die Jahrhunderte hindurch. Sie wurden für die Bühne gestaltet von Theaterschaffenden, die sich 2018 im „Bürger Ensemble Magdeburg“ unter der Leitung von Manuel Czerny zusammenfanden. Mit dem Titel „Liebestoll“ werden sie seitdem aufgeführt und haben regelrechten Kultstatus erreicht. Damals als Projekt des Theaters Magdeburg. Im Herbst vorigen Jahres gründete sich aus der Gruppe der Verein Theaterberührt e. V. Zu ihm gehören 20 Theaterbegeis-terte unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Berufe. Seit Mai proben sie an der Fortführung von „Liebestoll“. Das Beste aus sechs Staffeln der Serie kommt dann auf die Bühne.  

 

Die Auswahl war nicht einfach, sagt Regisseur Manuel Czerny, gibt es doch bislang 40 Geschichten von „Liebestoll“. Die Entscheidungen wurden zusammen getroffen, die Szenen aktualisiert und zum Teil umgeschrieben. Entstanden ist so eine Inszenierung, die sowohl die Liebhaber der Reihe erfreuen wird als auch neue Besucher zum Kennenlernen einlädt. Es sind unterhaltsame Szenen dabei, die zum Schmunzeln einladen, ebenso wie „harter Tobak“, der Gänsehaut erzeugt und zum Nachdenken anregt. Es geht um verschiedene Formen der Liebe, der Begegnungen, Anziehung und Ablehnung. Thematisiert wird die Beziehung mit Altersunterschied ebenso wie in polyamoren Partnerschaften, Ausnutzung spielt eine Rolle und die Obsession, die im Stalking gipfelt. Und ja, auch die Geschichte mit Take That ist dabei, ebenso wie Otto und Editha. Sieben unterschiedliche Begebenheiten werden erzählt, mit rasanten Schnitten und Szenenwechseln, ständigem Umziehen der Akteure und Umbauten der Bühne. Hilfreich dabei ist das Bühnengestell, das man bereits aus vorigen Inszenierungen kennt. Mit einem multifunktionalen Vorhang, der gleichzeitig Kulisse oder Umhang werden kann. Zugleich wirkt das Podium damit wie ein TV-Bildschirm. Und das ist nicht zufällig so. Denn die Akteure nennen ihre Aufführungen „Seifenoper“, bei der man reales Leben in Serie mitverfolgen kann. Vor allem ist es aber „eine poetische Liebeserklärung an Magdeburg“, sagt Manuel Czerny. Ein Ende ist nicht abzusehen, fügt er dann hinzu. „Es gibt noch viel zu erzählen.“ So kann man sich jetzt schon auf Fortsetzungen freuen. Doch zunächst gibt es „Liebestoll – Das Beste aus 6 Staffeln“ im Kulturzentrum Moritzhof am Samstag, 22. Juli, um 15.30 und 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 23. Juli, um 15.30 Uhr. Karten können erworben werden unter www.theaterberuehrt.de/shop oder freitags 14-18 Uhr im Moritzhof.

Seite 29, Kompakt Zeitung Nr. 236

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