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Dom und Domschatz Halberstadt

Größter mittelalterlicher Kirchenschatz außerhalb des Vatikans

 

Im Beisein von Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra, zahlreicher geladener Gäste und Halberstädter eröffnete die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt am 26. August 2023 mit einem Festakt das neue Besucherzentrum Dom | Schatz auf der Nordseite des Halberstädter Domes. Robra nutzte diese feierliche Gelegenheit in der Kathedrale, dem begeisterten Auditorium die Aufnahme des Domschatzes in die Liste national wertvollen Kulturguts zu verkünden. Damit gehört der einzigartige Domschatz nun offiziell zu den wichtigen Zeugnissen der Menschheit, die in ihrer Bedeutung identitätsstiftend für die Kultur Deutschlands sind. Umso mehr ist es nun Aufgabe, dieses Erbe zu sichern, zu erhalten und für kommende Generationen zu bewahren sowie es der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Mit dem neuen Besucherzentrum Dom | Schatz entstand in der ehemaligen Stolbergschen Kurie in den vergangenen drei Jahren ein neues Entrée für Halberstädter und Touristen. In modernem Ambiente, mit Infopoint, Shop und Café empfängt der Domschatz Halberstadt hier nun seine Gäste, die in völlig neuer Aufenthaltsqualität verwöhnt werden. Von dort nehmen sie ihren Weg durch den Dom und erleben als Höhepunkt ihres Besuches die Domschatzausstellung.


Der Dom St. Stephanus und St. Sixtus gehört zu den schönsten gotischen Kathedralen Deutschlands. Seine feingliedrige Architektur entstand vom 13. bis zum 15. Jahrhundert nach französischem Vorbild. Ein Besuch des Domes wird erst vollständig mit dem Besuch seines Schatzes: Der Domschatz Halberstadt ist der weltweit größte mittelalterliche Domschatz außerhalb des Vatikans! Die einstige Ausstattung mit farbenfrohen Altarbildern und Skulpturen, edelsteinbesetzten Goldschmiedewerken, mit fein verzierten Tüchern, Behängen und der geistlichen Kleidung aus Seide und Gold blieb bis heute unverändert erhalten. Die kostbarsten und schönsten Kunstwerke, Reliquien und Kultobjekte werden neben der Kathedrale in der Domklausur auf 1.200 qm Ausstellungsfläche präsentiert. Unter den Exponaten befinden sich Pretiosen von Weltrang wie die beiden romanischen Wandteppiche aus dem 12. Jahrhundert, es sind die ältesten gewirkten Bildteppiche Europas. Die Farben des Abraham-Engel- und des Christus-Apostel-Teppichs strahlen in kaum verminderter Leuchtkraft, die Figuren erzählen in eindrucksvoller Würde die biblischen Geschichten. Die Begegnung mit den beiden monumentalen, mehr als zehn Meter langen Wirkereien im abgedunkelten Saal in der Domschatzausstellung machen den Besuch zum herausragenden Erlebnis an der Straße der Romanik. Weitere Höhepunkte der Sammlung sind byzantinische Textil- und Goldschmiedewerke, Gewänder aus Gold und Seide sowie Schnitzereien und Schliffe aus Elfenbein und Bergkristall. Den Kern des Domschatzes bildet der Reliquienschatz, den kostbare Reliquiare umhüllen. Die Schatzkammer präsentiert Werke u. a. aus Byzanz, Palermo und dem Nahen Osten. Sie zeugen von der Pracht des Mittelalters am Harz und dem Anspruch der einstigen Domherren, den Dom mit den bedeutendsten Kostbarkeiten aus aller Welt zu schmücken. Der Besuch der Ausstellung macht diese Werke in ihrem ursprünglichen Kontext erfahrbar und vermittelt einen authentischen Eindruck des geistlichen Lebens und Wirkens am Dom vom 9. bis zum 16. Jahrhundert.


Dom und Domschatz sind täglich außer montags geöffnet. Planen Sie für Ihren Aufenthalt mindestens eine Stunde Zeit ein – verpassen Sie nicht die Besichtigung des Domschatzes. (eb)

Seite 29, Kompakt Zeitung Nr. 253, 10. April 2024

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