2023 wurde in Sachsen-Anhalt eine Weinernte von insgesamt 4,1 Millionen Litern eingebracht. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag das Weinjahr 2023 dadurch mit 2,7 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt von 3,97 Millionen Litern. Mit der Weinlese 2023 war, wie bereits in den Vorjahren, fast die gesamte Ernte für die Herstellung von Qualitätsweinen geeignet. 30.124 Hektoliter (74 %; 2022: 81 %) wurden als Qualitätswein und 10.645 Hektoliter (26 %; 2022: 19 %) der höchsten Qualitätsstufe „Prädikatswein“ erzeugt.

Die ertragsfähige Rebfläche umfasste 2023 in Sachsen-Anhalt 720 Hektar. Die anbaustärksten Rebsorten waren beim Weißwein Müller-Thurgau (117 ha), Weißburgunder (108 ha) und Weißer Riesling (71 ha), sowie beim Rotwein Dornfelder (50 ha), Blauer Portugieser (30) und Blauer Spätburgunder (23 ha).

Der Weinertrag von 56,7 Hektoliter je Hektar für 2023 verfehlte das zehnjährige Mittel um 2,7 Hektoliter je Hektar (59,4 hl/ha). 2022 wurden 66,9 Hektoliter je Hektar geerntet. Hauptursache war der fehlende Sonnenschein in der Hauptreifezeit sowie die fehlende Bodenfeuchte auf Grund der Dürren der Vorjahre.

Neben der Eigenproduktion wurde 2023 nach vorläufigen Angaben der Außenhandelsstatistik Wein im Wertumfang von 46,8 Millionen Euro nach Sachsen-Anhalt eingeführt. Die Importe kamen dabei hauptsächlich aus Italien (29,1 Mill. EUR) und Spanien (15,3 Mill. EUR). Damit stiegen die Importe 2023 gegenüber dem Vorjahr um 10,3 Prozent an. Im Vergleich zu 2019 (-2,2 %) hat sich der Wertumfang bei der Einfuhr hingegen verringert.

Die Ausfuhr von Wein aus Sachsen-Anhalt belief sich 2023 nach vorläufigen Angaben auf rund 1,3 Millionen Euro. Bedeutendste Ausfuhrländer waren die Niederlande (0,38 Mill. EUR), gefolgt von Exporten in die Schweiz (0,36 Mill. EUR). Insgesamt wurde Wein aus Sachsen-Anhalt in 43 Länder der Erde exportiert. Der Wert der Exporte von Wein war 2023 um 13,8 Prozent niedriger als im Vorjahr und um 33,5 Prozent niedriger als noch 2019.